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Tormann-Trainer Almer trennt sich von ÖFB - Nachfolger noch unklar

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Der frühere ÖFB-Torhüter Robert Almer wird künftig nicht mehr als Tormann-Trainer des österreichischen Fußball-Nationalteams tätig sein. Das bestätigte der ÖFB am Dienstag nach den beiden Auftaktspielen der EM-Qualifikation in Linz gegen Aserbaidschan (4:1) und Estland (2:1) in einer Aussendung.

 Der 39-jährige Steirer wolle sich beruflich neu orientieren. Eine Entscheidung über die Nachfolge soll nächste Woche getroffen werden, sagte ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel der APA.

Schöttel findet Almer-Abschied schade

Almer war seit Sommer 2019 für die Tormänner des Nationalteams zuständig. Der 33-fache Internationale, unter anderem bei der EM 2016 in Frankreich im ÖFB-Tor, hatte den Fußball-Bund laut Schöttel bereits vor dem Auftaktdoppel der EM-Qualifikation in Linz informiert. "Ich bedauere die Entscheidung von Robert Almer, er war vier Jahre lang ein wichtiger Teil unseres Trainerstabs", sagte der Sportchef. "Er wird dem ÖFB immer eng verbunden bleiben."

Die Suche nach einer Nachfolge-Lösung sei bereits im Laufen. "Wir haben im Vorfeld des Lehrganges mit einigen Kandidaten gesprochen, es ist aber noch keine Entscheidung gefallen", erklärte Schöttel. "Es gibt mehrere Kandidaten. Nächste Woche werden wir eine Entscheidung treffen." Einer davon soll laut der "Kleinen Zeitung" Stefan Loch, der aktuelle Tormanntrainer von Sturm Graz, sein. Der 40-Jährige mit Red-Bull-Vergangenheit würde aber, sollte er auch den Grazern erhalten bleiben, nur bei Lehrgängen zur Verfügung stehen.

Nachfolger könnte "extern besetzt" werden

Grundsätzlich sei man für alles offen, sagte Schöttel. "Wir haben in den letzten Jahren schon Veränderungen im Torhüterbereich gemacht mit Günter Kreissl als Head of Goalkeeping. Deswegen ist es für uns durchaus auch denkbar, dass es extern besetzt wird." Auch Almer war nicht beim ÖFB angestellt, sondern selbstständig. Bei Bedarf führte der Ex-Teamgoalie aber für Teamchef Ralf Rangnick auch unterjährig Spiel- und Torhüterbeobachtungen durch.

Almer will sich nun verstärkt seiner Physiotherapie-Ausbildung widmen. Der frühere Deutschland-Legionär und Austria-Kapitän hatte seine aktive Karriere 2018 nach anhaltenden Knieproblemen beendet. Danach schloss er eine Trainerausbildung zur UEFA-A-Lizenz und ein Sportmanagement-Studium ab. Vor seinem ÖFB-Engagement war Almer 2018/19 ein Jahr beim damaligen Bundesligisten SV Mattersburg als Sportlicher Leiter tätig. Als Tormanntrainer beim Nationalteam erlebte er unter anderem den Einzug ins EM-Achtelfinale 2021 mit.

ribbon Zusammenfassung
  • Der frühere ÖFB-Torhüter Robert Almer wird künftig nicht mehr als Tormanntrainer des österreichischen Fußball-Nationalteams tätig sein.
  • Almer war seit Sommer 2019 für die Tormänner des Nationalteams zuständig.
  • "Wir haben im Vorfeld des Lehrganges mit einigen Kandidaten gesprochen, es ist aber noch keine Entscheidung gefallen", erklärte Schöttel.
  • Als Tormanntrainer beim Nationalteam erlebte Almer unter anderem den Einzug ins EM-Achtelfinale 2021 mit.

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