ÖEHV-TeamAPA/AFP/Jonathan Nackstrand

Eishockey-WM

Starke Österreicher feiern erste Belohnung

Heute, 03:01 · Lesedauer 3 min

Mit dem schon herbeigesehnten Erfolgserlebnis können Österreichs Teamspieler die zwei spielfreien Tage bei der Eishockey-WM in Stockholm genießen. Auch im dritten Duell mit einer Topnation hielt die ÖEHV-Auswahl gut mit, der 3:2-Erfolg nach Penaltyschießen gegen die Slowakei am Montag brachte aber auch die ersten zwei Punkte auf dem Weg zum Klassenerhalt.

"Wir haben zwei Punkte, die tun uns gut. Wir haben zwei Regenerationstage, die tun uns auch sehr gut. Aber wir haben noch nichts gewonnen. Es sind immer noch schwierige Aufgaben, die auf uns warten", erklärte Teamchef Roger Bader im ORF-Interview. Als "nüchterner Schweizer" tritt er stets auf die Euphoriebremse, wie sich seine Mannschaft bisher präsentiert hat, kann ihn aber nur erfreuen.

Nach den unglücklichen Niederlagen gegen Finnland (1:2) und Schweden (2:4) hatten die Österreicher diesmal auch das Glück auf ihrer Seite. Nach einem sehr starken ersten Drittel und Treffern von Peter Schneider und Marco Kasper machten die Slowaken mächtig Druck. Torhüter David Kickert hielt sein Team aber im Spiel, in der Entscheidung behielten Lukas Haudum und Schneider die Nerven.

"Das erste Drittel war unglaublich gut, da haben wir an die Schweden-Leistung angeknüpft. Am Schluss wurden wir im Penaltyschießen belohnt", meinte Bader nach dem ersten WM-Sieg gegen die Slowakei seit 12 Jahren. So sah es auch Clemens Unterweger. "Wir hätten uns in den ersten zwei Spielen mehr verdient als null Punkte. Endlich hat es geklappt, auch wenn es am Ende noch knapp war. Wir haben dagegengehalten mit einem unglaublichen Torhüter. Wir haben uns das verdient", erklärte der Verteidiger.

Starker Kickert, torgefährliche Einserlinie

Kickert war schon gegen Schweden ein sicherer Rückhalt und stand wieder im Tor, weil der als Nummer eins ins Turnier gestartete Atte Tolvanen zu seiner hochschwangeren Frau nach Helsinki gereist war. Kickert wehrte 31 Torschüsse ab und parierte auch den letzten Penalty der Slowaken, die dabei eine Regelwidrigkeit erkannt haben wollten, aber nicht erhört wurden.

In der Offensive trägt bisher die Einserlinie das Spiel. NHL-Stürmer Kasper (2), Schneider (1), die mit Dominic Zwerger ein Trio bilden, und Verteidiger Bernd Wolf (1) haben vier der fünf bisherigen Treffer erzielt. "Das sind zwei unglaubliche Eishockeyspieler", sagte Schneider über seine zwei Mitspieler. Der Salzburg-Stürmer ist aber generell voll des Lobes über das Team. "Es zeichnet uns aus, dass wir gegenseitig Fehler ausbessern, füreinander kämpfen. Wir werden gegen solche Mannschaften Fehler machen und schauen, dass wir das gemeinsam über die Runden bringen", betonte Schneider.

Zusammenfassung
  • Österreichs Eishockey-Nationalteam feierte bei der WM in Stockholm mit einem 3:2-Sieg nach Penaltyschießen gegen die Slowakei die ersten zwei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.
  • Torhüter David Kickert parierte 31 Schüsse und war erneut ein entscheidender Rückhalt, nachdem er bereits gegen Schweden überzeugte und im Penaltyschießen den letzten Versuch der Slowaken abwehrte.
  • Die Einserlinie um Marco Kasper, Peter Schneider und Dominic Zwerger erzielte vier der bisherigen fünf Turniertore und trug maßgeblich zum ersten WM-Sieg gegen die Slowakei seit 12 Jahren bei.