APA/APA/AFP/JONATHAN NACKSTRAND

ÖEHV-Team feiert WM-Sieg gegen Slowakei - 3:2 n.P.

Heute, 17:10 · Lesedauer 3 min

Im dritten Spiel hat sich Österreichs Eishockey-Team bei der Weltmeisterschaft in Stockholm für die nächste starke Leistung auch belohnt. Die ÖEHV-Auswahl gewann am Montag gegen die Slowakei 3:2 nach Penaltyschießen (2:0,0:1,0:1,0:0,1:0) und holte die ersten zwei Punkte. Tore von Peter Schneider (8. und entscheidender Penalty) sowie Marco Kasper (12.) und eine erfolgreiche Abwehrschlacht mit einem starken Torhüter David Kickert brachten den Erfolg.

"Vielleicht war es das Quäntchen Glück, das wir gebraucht haben. Aber wir arbeiten hart und man sieht, die Konstanz zahlt sich aus. Letztendlich mit einer nicht ganz lupenreinen Leistung gegen die Slowakei zu gewinnen, ist sehr, sehr geil", erklärte Lukas Haudum im ORF-Interview. "Nach den zwei Spielen gegen Finnland und Schweden haben wir uns das wahrscheinlich irgendwo verdient", meinte Vinzenz Rohrer.

Nach zwei freien Tagen geht es am Donnerstag (20.20 Uhr) gegen Rekordweltmeister Kanada weiter, danach folgen die Schlüsselspiele im Kampf um den Klassenerhalt gegen Frankreich (Freitag, 16.20) und Slowenien (Sonntag, 16.20/alle live ORF). Zum Abschluss wartet am Dienstag noch Lettland.

Die Österreicher nahmen den Schwung von den guten Auftritten gegen Finnland (1:2) und Schweden (2:4) mit und dominierten im ersten Drittel den WM-Viertelfinalisten des vergangenen Jahres. Haudum und Dominique Heinrich klopften noch an, in der 8. Minute gelang aber die verdiente Führung durch Schneider nach idealem Pass von Bernd Wolf. NHL-Stürmer Kasper erhöhte auf 2:0 (12.), nachdem er sich gleich gegen drei Slowaken durchgetankt hatte.

Auch defensiv war die Mannschaft von Roger Bader perfekt eingestellt, erst in der 11. Minute musste Torhüter David Kickert erstmals zugreifen. Kickert war wieder im Einsatz, weil Atte Tolvanen bei seiner hochschwangeren Frau in Helsinki weilt. Im Powerplay kurz vor der ersten Pause hatten die Slowaken eine erste Drangphase und bei einem Stangenschuss auch Pech.

"Das erste Drittel war ein brutal starkes Drittel von uns, vor allem die ersten zehn Minuten. Man hatte irgendwie das Gefühl, die Slowaken wissen nicht, was jetzt da gerade passiert", sagte Teamchef Bader im ORF-Interview.

Starker Kickert hält Österreich im Spiel

Ab dem Mitteldrittel machten die Slowaken richtig Druck, Kickert stand regelmäßig im Mittelpunkt und machte seine Sache ausgezeichnet. Der Anschlusstreffer gelang nach einem Eigenfehler, als David Maier von hinter dem Tor direkt zu Samuel Honzek passte, der einschoss (27.). Nur selten gelangen den Österreichern Entlastungsangriffe, die waren aber gefährlich. Lucas Thaler traf die Stange (24.), Heinrich die Latte (30.), Dominic Zwerger scheiterte am Torhüter (36.).

Die Abwehrschlacht setzte sich im Schlussdrittel fort. Haudum hatte aber die Chance auf das dritte Tor, im Gegenzug traf Matus Sukel zum verdienten 2:2 (51.). Kickert sicherte seinem Team mit einer starken Parade gegen Sebastian Cederle (57.) zumindest einen Punkt. "Dass die Slowaken reagieren und Druck aufbauen, das war natürlich nicht unerwartet. Wir haben gezittert", resümierte Bader.

Doch es gab noch das Happy End. Im Penaltyschießen lagen die Slowaken 1:0 voran, die zwei letzten rot-weiß-roten Schützen Haudum und Schneider trafen aber noch zum ersten Pflichtspiel-Sieg gegen den Weltmeister von 2002 seit zwölf Jahren. "Dass wir am Schluss im Penaltyschießen belohnt werden, ist natürlich auch Glück. Auf der anderen Seite muss man schon sagen, die Penaltys von Haudum und Schneider waren schon Weltklasse gemacht", sagte Bader.

Zusammenfassung
  • Österreich gewinnt bei der Eishockey-WM in Stockholm mit 3:2 nach Penaltyschießen gegen die Slowakei und holt die ersten zwei Punkte des Turniers.
  • Peter Schneider (8. Minute, entscheidender Penalty) und Marco Kasper (12.) treffen für das ÖEHV-Team, während Torhüter David Kickert mit starken Paraden überzeugt.
  • Im Penaltyschießen sichern Haudum und Schneider den ersten Pflichtspielsieg gegen die Slowakei seit zwölf Jahren; als nächster Gegner wartet Kanada.