Bald steht das Ergebnis des Eurovision Song Contests fest
Nach diesem Prozess steht dann eine vorläufige Reihung der 26 im Finale vertretenen Länder fest. In einem zweiten Durchgang verkünden Brugger und Studer dann - beginnend beim von den Jurys am schlechtesten bewerteten Land - der Reihe nach die Publikumsstimmen für die einzelnen Länder. Erst am Ende steht somit fest, wer heuer den ESC gewonnen hat.
KAJ weiter in Prognosen vorn
Unmittelbar vor der Ergebnisverkündigung liegt nach wie vor die schwedische Musikkabaretttruppe KAJ bei den Buchmachern auf Platz 1. Ihrer Saunaparodie "Bara bada bastu" wird bei den Quoten eine Siegwahrscheinlichkeit von mittlerweile 48 Prozent zugerechnet. Aber dann folgt schon Österreichs Kandidat JJ mit seiner Popera-Nummer "Wasted Love", der mit einem fehlerfreien Auftritt seine Co-Favoritenrolle in Basel unterstrichen hatte.
Das zweite Eisen, das Österreich heuer beim Eurovision Song Contest im Feuer hat, das Wiener Duo Abor & Tynna, das für Deutschland ins Rennen geht, präsentierte nach virulenten Stimmproblemen in den vergangenen Wochen eine tonsichere Interpretation ihres Songs "Baller", der wohl modernsten Nummer im Tournament. Hier sehen die Buchmacher allerdings lediglich einen Platz im Mittelfeld in Aussicht.
An der Spitze mitmischen könnte hingegen die französische Kandidatin Louane mit einer auf Sand gebauten Bühnenperformance des Chansons "Maman" oder die Finnin Erika Vikman, die mit ihrer ebenso harten wie erotischen Nummer "Ich komme" einen Höhepunkt des Bewerbs darstellte. Bis klar ist, welcher dieser Kandidaten jubeln darf oder ob es gar einen Außenseitersieg gibt, dürfte es allerdings noch etwas dauern. Vor 0.30 Uhr wird nicht mit einem Ergebnis gerechnet.
Grandioses Moderationstrio
Was jetzt aber bereits feststeht, ist, dass das Moderationstrio des Baseler ESC eine echte Wucht darstellt. Neben Showlady Michelle Hunziker und Moderatorin Sandra Studer führt als Dritte im Bunde Kabarettistin Hazel Brugger schlagfertig durch den Abend. Gemeinsam gestaltet man eine der gelungensten, amüsantesten ESC-Präsentationen der vergangenen Jahre. Überhaupt findet mit dem großen Finale ein Eurovision Song Contest seinen Abschluss, der die Scharte wieder ausmerzt, die das Skandalevent von Malmö dem Geist des Bewerbs im Vorjahr geschlagen hatte.
Damals hatten Großdemonstrationen in der Stadt und wilde Proteste in der Halle gegen die Teilnahme Israels sowie der Ausschluss der Niederlande wegen eines Fehlverhaltens des Sängers Joost Klein arg am Selbstverständnis des ESC gekratzt. Basel präsentierte sich hingegen ungeachtet einer kleinen pro-palästinensischen Demonstration parallel zum Finale als bestens organisiertes, stimmungsvolles Event, bei dem eine brechend gefüllte Stadt den Geist des gemeinsamen Feierns pflegte.
Laut unbestätigten Medienberichten soll es allerdings während des israelischen Beitrags zu einem Zwischenfall gekommen sein, als zwei Personen versucht hätten, auf die Bühne zu stürmen. Die beiden seien jedoch von Sicherheitskräften aufgehalten worden.
(S E R V I C E - www.eurovision.tv)
Zusammenfassung
- Im Finale des 69. Eurovision Song Contest in Basel werden die Punkte zunächst von den Fachjurys der 37 teilnehmenden Länder vergeben, darunter Philipp Hansa für Österreich.
- Schweden liegt mit der Musikkabaretttruppe KAJ und einer Siegwahrscheinlichkeit von 48 Prozent bei den Buchmachern auf Platz 1, während Österreichs JJ als Co-Favorit gehandelt wird.
- Das Event in Basel gilt als bestens organisiert und stimmungsvoll, mit einem beliebten Moderationstrio und nur einem kleinen Zwischenfall während des israelischen Beitrags; das endgültige Ergebnis wird erst nach 0.30 Uhr erwartet.