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Ein "Hektiker" macht Musical: Werner Sobotka ist 60

Heute, 14:43 · Lesedauer 3 min

Am Anfang seiner Karriere stand er vor allem selbst im Scheinwerferlicht, inzwischen zieht er vor allem hinter der Bühne die Fäden: Werner Sobotka war 1981 und damit noch im minderjährigen Alter eines der Gründungsmitglieder der "Hektiker" und feierte mit der Kabarettgruppe große Erfolge. Später verlagerte er sich zusehends auf die Regietätigkeit - und da vor allem auf die Musicalsparte. Am Samstag feiert der Wiener seinen 60. Geburtstag.

Die Affinität zur darstellenden Kunst wurde dem Jubilar gewissermaßen schon in die Wiege gelegt, wurde er doch am 17. Mai 1965 als Sohn des Humoristen und Schauspielers Kurt Sobotka geboren. Noch während seiner Gymnasialzeit in Mödling gründete er im zarten Alter von 16 Jahren gemeinsam mit Florian Scheuba, Mini Bydlinski und Wolfgang Pissecker die "Hektiker". Das Quartett reüssierte geradezu phänomenal und stampfte in den 80ern und 90ern rund eineinhalb Dutzend Programme aus dem Boden.

Aber learning by doing reichte dem Senkrechtstarter nicht. Parallel besuchte Sobotka die Schauspielschule Krauss, absolvierte danach das Musicalstudio im Theater an der Wien und nahm Unterricht bei Herwig Seeböck. Statt auf der Bühne zu stehen, nahm Sobotka ab den frühen 1990er-Jahren immer öfter im Regiesessel Platz und fühlt sich dort bis heute sehr wohl.

Ab 1993 Regisseur im Simpl

Ab 1993 inszenierte er etwa zahlreiche Revuen für das Simpl und führte einige Jahre bei der ORF-Comedy-Produktion "Die kranken Schwestern" Regie. 1996 zeichnete Sobotka im Rahmen des Sommerfestivals Amstetten für die österreichische Erstaufführung des Musicals "Blondel" verantwortlich. Für diese Regiearbeit wurde er mit dem deutschen Musicalpreis "Image Award" prämiert.

Überhaupt spezialisierte sich Sobotka auf das Musicalfach und arbeitete im Raimundtheater, im Ronacher, im Theater in der Josefstadt, in der Wiener Volksoper oder am Prinzregententheater und dem Staatstheater am Gärntnerplatz - beide in München beheimatet. Zu den von ihm inszenierten Stücken zählen etwa "Jesus Christ Superstar", "Catch Me If You Can", "Flashdance", "La Cage aux Folles" oder "Cabaret".

Erst im vergangenen November feierte "Miss Scrooge", seine in die Sixties verlagerte Adaption von Charles Dickens' Weihnachtsgeschichte "A Christmas Carol", viel bejubelte Premiere. Am Linzer Landestheater wird Sobotka im Herbst "Shrek - Das Musical" inszenieren, Premiere ist am 5. September.

Strippenzieher auch im Fernsehen

Abgesehen davon zog der Meister der leichten Muse bei diversen Fernsehproduktionen die Fäden - neben "Die kranken Schwestern" etwa auch bei "Wir Staatskünstler" -, Shows von Louise Martini bis Uwe Kröger, Programmen von Alfred Dorfer und Florian Scheuba oder bei Eröffnungen von Life Ball oder Wiener Festwochen. Als Schauspieler hatte er TV-Auftritte u.a. im "Kaisermühlen Blues", der "Piefke-Saga" oder dem "Traumschiff".

Sein Wissen und seine langjährigen Erfahrungen teilt Werner Sobotka nicht zuletzt auf akademischem Niveau. Seit 2015 ist er Dozent an der Musik- und Kunst-Privatuniversität Wien (MUK) am Institut für musikalisches Unterhaltungstheater.

Zusammenfassung
  • Werner Sobotka, geboren am 17. Mai 1965 und Gründungsmitglied der 'Hektiker', feiert 2025 seinen 60. Geburtstag.
  • Seit den 1990er-Jahren ist Sobotka als Musicalregisseur erfolgreich, inszenierte unter anderem 'Jesus Christ Superstar', 'Blondel' (ausgezeichnet mit dem 'Image Award' 1996) und zuletzt 2023 'Miss Scrooge'.
  • Seit 2015 ist er als Dozent an der Musik- und Kunst-Privatuniversität Wien tätig und gibt dort sein Wissen im Bereich musikalisches Unterhaltungstheater weiter.