Papst sprach erstmals Sonntagsgebet vom Apostolischen Palast
Der Papst rief auch zu Gebeten für jene Völker auf, die unter Krieg leiden. Er betete für "Mut und Durchhaltevermögen" für diejenigen, die sich für den Frieden einsetzen. Der Papst gedachte des zehnten Jahrestages der Veröffentlichung der Enzyklika "Laudato si" (Gelobt seist du, mein Herr) seines Vorgängers Franziskus. Dieses Lehrschreiben habe großen Anklang gefunden und zahlreiche Initiativen für die Umwelt inspiriert, sagte das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche.
Papst Leo XIV. nahm am Sonntagnachmittag seine Bischofskirche in Rom in Besitz. Bei einem feierlichen Gottesdienst in der Lateranbasilika nahm er auf dem römischen Bischofssitz Platz. Die Lateranbasilika und der dazugehörige Palast waren bis ins 14. Jahrhundert der Hauptsitz der Päpste in Rom.
Vor dem Gottesdienst traf der neue Papst den Bürgermeister von Rom, Roberto Gualtieri, am Fuße des Kapitolshügels im Stadtzentrum. "Herr Bürgermeister, ich wünsche mir, dass Rom - unvergleichlich in seinem historischen und künstlerischen Erbe - sich stets auch durch jene Werte der Menschlichkeit und Zivilisation auszeichnet, die aus dem Evangelium ihre lebendige Kraft schöpfen", sagte der Papst. Danach besuchte er das Grab seines Vorgängers Franziskus in der Basilika Santa Maria Maggiore.
Beim offiziellen Empfang von Papst Leo XIV. im Kapitolspalast hob Gualtieri den tiefen Zusammenhang zwischen der Stadt und ihrer geistlichen Geschichte hervor. "Der Frieden ist die stärkste universelle Berufung Roms", betonte Gualtieri in seiner Ansprache. "Das Christentum hat diese Stadt über die Jahrhunderte hinweg geprägt - sie hat Kultur, Zivilisation und zwischenmenschliche Beziehungen hervorgebracht. Sie hat Rom mit Schönheit, ethischen Werten und einem Gefühl gemeinsamer Verantwortung bereichert", so der Bürgermeister.
Mit den Gottesdiensten am Sonntagnachmittag enden die religiösen Feierlichkeiten zum Amtsantritt des Papstes. Leo XIV. wurde am 8. Mai als erster US-Amerikaner zum Oberhaupt der römisch-katholischen gewählt. Sein aus Argentinien stammender Vorgänger Franziskus war am 21. April im Vatikan gestorben.
Zusammenfassung
- Papst Leo XIV. hat am Sonntag erstmals das Regina Coeli vom Apostolischen Palast auf dem Petersplatz gesprochen und für die Unterstützung nach seiner Wahl am 8. Mai gedankt.
- Der Papst rief zu Gebeten für vom Krieg betroffene Völker auf und erinnerte an den zehnten Jahrestag der Enzyklika 'Laudato si', die weltweit zahlreiche Umweltinitiativen inspiriert hat.
- Mit den Gottesdiensten am Sonntagnachmittag in der Lateranbasilika endeten die Feierlichkeiten zum Amtsantritt des ersten US-amerikanischen Papstes, dessen Vorgänger Franziskus am 21. April verstorben war.