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Umgekipptes Kriegsschiff: Nordkorea nahm Werftarbeiter fest

24. Mai 2025 · Lesedauer 2 min

Nordkorea hat laut staatlichen Medien Werftarbeiter festgenommen, die für den Unfall beim Stapellauf eines neuen Kriegsschiffs verantwortlich sein sollen. Im Zuge der Ermittlungen verhafteten die Strafverfolgungsbehörden unter anderem den Chefingenieur der Chongjin-Werft, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag. Der Stapellauf des prestigeträchtigen Kriegsschiffs war vor den Augen von Machthaber Kim Jong-un gescheitert.

Als der 5000 Tonnen schwere Zerstörer am Mittwoch in dem nordöstlichen Hafen Chongjin zu Wasser gelassen worden sei, sei es durch einen Gleichgewichtsverlust zu einem schweren Unfall gekommen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag. Dabei seien Teile des Schiffsbodens zerstört worden. Dem südkoreanischen Militär zufolge kippte das Schiff um und lag seitwärts im Wasser. Laut KCNA löste der Vorfall bei Kim wütende Reaktionen aus: Es handle sich um ein Verbrechen der Verantwortlichen und eine Blamage für sein Land, erklärte Kim.

Der Unfall sei durch grobe Fahrlässigkeit und nicht zu tolerierende Verantwortungslosigkeit verursacht worden, so Kim. Der Vorfall habe "die Würde und die Selbstachtung" des nordkoreanischen Staates zum Zusammenbruch gebracht. Die sofortige Reparatur des Schiffs sei nicht nur eine praktische Frage, sondern eine politische Notwendigkeit und direkt mit der Autorität des Staates verbunden. Kim ordnete an, dass das Schiff noch vor einem wichtigen Treffen der regierenden Arbeiterpartei im Juni wiederhergestellt werden müsse.

Zusammenfassung
  • Ein 5.000 Tonnen schweres Kriegsschiff kippte beim Stapellauf am Mittwoch im nordkoreanischen Hafen Chongjin um und beschädigte dabei Teile des Schiffsbodens.
  • Nordkorea nahm daraufhin mehrere Werftarbeiter, darunter den Chefingenieur der Chongjin-Werft, wegen des Unfalls fest, wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete.
  • Machthaber Kim Jong-un forderte eine sofortige Reparatur des Schiffes noch vor einem wichtigen Parteitreffen im Juni und bezeichnete den Vorfall als "Verbrechen der Verantwortlichen" sowie als Blamage für das Land.