APA/APA/HELMUT FOHRINGER/HELMUT FOHRINGER

Evangelische Kirche in Österreich wählt erste Bischöfin

Heute, 19:31 · Lesedauer 1 min

Die evangelisch-lutherische Kirche in Österreich wählt am Freitag eine neue geistliche Leitung. Erstmals dürfte mit Cornelia Richter eine Frau das Amt als Bischöfin übernehmen. Die aus Bad Goisern stammende und derzeit an der Universität in Bonn lehrende 54-jährige Theologieprofessorin ist als einzige Kandidatin nominiert. Ablösen soll sie den amtierenden Bischof Michael Chalupka, der Ende dieses Jahres in den Ruhestand tritt.

Die Wahlsitzung der Synode findet am Nachmittag in einem evangelischen Realgymnasium in Wien-Donaustadt statt. Für eine gültige Wahl ist eine Zweidrittelmehrheit der insgesamt 70 Delegierten notwendig. Nominiert wurde Richter von allen sieben Superintendentialversammlungen, in denen die Delegierten der einzelnen Pfarrgemeinden in der jeweiligen Diözese zusammenkommen. Gewählt wird die Bischöfin bzw. der Bischof für eine Amtszeit von zwölf Jahren. Amtsantritt ist der 1. Jänner 2026, wenn der seit 2019 amtierende Bischof Chalupka, der demnächst 65 Jahre alt wird, in Pension geht.

Die evangelische Kirche A.B. (Augsburger Bekenntnis) in Österreich zählt etwas mehr als 237.000 Mitglieder. Es gibt nur einen evangelisch-lutherischen Bischof bzw. eine Bischöfin. Richter wäre im Fall ihrer Wahl die erste Bischöfin in der Geschichte der Evangelischen Kirche in Österreich.

Zusammenfassung
  • Die evangelisch-lutherische Kirche in Österreich wählt am Freitag eine neue geistliche Leitung, wobei die 54-jährige Theologieprofessorin Cornelia Richter als einzige Kandidatin für das Bischofsamt nominiert ist.
  • Für die Wahl im evangelischen Realgymnasium Wien-Donaustadt ist eine Zweidrittelmehrheit der 70 Delegierten notwendig, und Richter wurde von allen sieben Superintendentialversammlungen vorgeschlagen.
  • Im Falle ihrer Wahl wäre Richter ab 1. Jänner 2026 die erste Bischöfin der Evangelischen Kirche in Österreich, die aktuell etwas mehr als 237.000 Mitglieder zählt.