APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/CHIP SOMODEVILLA

Erste Migranten in USA nutzten "Selbstabschiebungs"-Programm

19. Mai 2025 · Lesedauer 2 min

In den USA haben erste Einwanderer ohne Papiere das Angebot der Regierung von Präsident Donald Trump genutzt, sich gegen 1.000 Dollar (883 Euro) "selbst abzuschieben". Wie das Heimatschutzministerium mitteilte, befanden sich an Bord des am Montag in Houston im Bundesstaat Texas gestarteten "freiwilligen Charterflugs" nach Südamerika 64 illegale Migranten. 38 von ihnen wurden demnach nach Honduras geflogen, weitere 26 reisten nach Kolumbien.

US-Präsident Trump hatte zuvor ein Regierungsprogramm in Kraft gesetzt, mit dem illegale Einwanderer zum freiwilligen Verlassen des Landes bewegt werden sollen. Zuvor hatte die US-Regierung angekündigt, illegalen Einwanderern in den USA 1.000 Dollar auszuzahlen und deren Reisekosten zu übernehmen, wenn sie freiwillig in ihr Heimatland zurückkehren.

Dem Heimatschutzministerium zufolge erhielten die Migranten des Fluges vom Montag "Reiseunterstützung, ein Handgeld in Höhe von tausend Dollar und die Möglichkeit, eines Tages legal in die Vereinigten Staaten zurückzukehren".

Heimatschutzministerin Kristi Noem forderte weitere Migranten ohne Papiere in den USA auf, die Vorteile des "Project Homecoming" zu nutzen, wie die Behörde die sogenannten Selbstabschiebungen nennt. "Nehmen Sie Ihre Ausreise selbst in die Hand und erhalten Sie finanzielle Unterstützung, um nach Hause zurückzukehren", erklärte Noem. "Wenn Sie das nicht tun, müssen Sie mit Geldstrafen, Verhaftung und Abschiebung rechnen und dürfen nie wieder zurückkehren."

Im Wahlkampf hatte Trump einen harten Kurs gegen irreguläre Einwanderung angekündigt und die größte Abschiebekampagne in der US-Geschichte in Aussicht gestellt. Sein Vorgehen ist dabei höchst umstritten und stößt zunehmend auf juristischen Widerstand.

Zusammenfassung
  • 64 Migranten ohne Papiere nutzten erstmals das US-Regierungsprogramm und flogen freiwillig mit einem Charterflug von Houston nach Honduras (38 Personen) und Kolumbien (26 Personen).
  • Die Ausreisewilligen erhielten jeweils 1.000 Dollar Handgeld sowie Reiseunterstützung und die Aussicht, eines Tages legal in die USA zurückkehren zu können.
  • Heimatschutzministerin Kristi Noem forderte weitere Migranten auf, das 'Project Homecoming' zu nutzen, andernfalls drohten Geldstrafen, Verhaftung und ein dauerhaftes Einreiseverbot.