Lüften bei Hitze
"Kennt sich nicht aus": Mediziner widerspricht Kachelmann-Tipp
Hans-Peter Hutter gab bei PULS 24 Tipps, wie man sich am besten vor der aktuellen Hitzewelle schützen soll. Der Umweltmediziner stellt klar, es ist wichtig, dass man auch bei Hitze die Fenster lüftet, aber nur kurz und dann auch nur "ganz früh oder ganz spät".
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Der bekannte Schweizer Meteorologe und Moderator Jörg Kachelmann gibt seit Jahren andere Statements zu dem Thema ab. Er weist immer wieder, etwa in den sozialen Netzwerken, darauf hin, wie wichtig ein ständiger Durchzug in der Wohnung sei, auch bei starker Hitze.
Hutter widerspricht dieser These. Von Anchorwoman Marie Sievers darauf angesprochen, sagte er nur: "Es gibt Leute, die kennen sich aus mit Innenraumklimatologie - und er kennt sich offensichtlich nicht aus."
Stoßlüften sei zwar bei langem Aufenthalt in einem Innenraum möglich, die Hitze von draußen sei aber viel gesundheitsschädlicher als abgestandene Raumluft.
Hitze draußen halten
Drei Minuten Fenster öffnen sei bei den momentanen Spitzentemperaturen untertags genug, alles darüber hinaus "lädt die Hitze ein zu mir zu kommen", warnt der Umweltmediziner.
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Das Wichtigste bei der anhaltenden Hitzewelle ist ohnehin genug Wasser zu trinken, so Hutter. Und zwar nicht erst am Abend vor dem Schlafengehen, sondern "über den Tag verteilt in kleinen Portionen".
Zusammenfassung
- Umweltmediziner Hans-Peter Hutter widerspricht den Lüftungsempfehlungen von Jörg Kachelmann und empfiehlt bei der aktuellen Hitzewelle, Fenster nur kurz – etwa drei Minuten – und nur ganz früh oder ganz spät zu öffnen.
- Hutter warnt, dass ständiges Lüften oder Durchzug bei hohen Außentemperaturen gesundheitsschädlicher sei als abgestandene Raumluft.
- Als wichtigste Maßnahme gegen die Hitze rät Hutter dazu, über den Tag verteilt in kleinen Portionen ausreichend Wasser zu trinken.