Mutter von Mordopfer Marija M. bei "Milborn": "Ich habe versucht sie zu retten, leider habe ich es nicht geschafft."

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Bei "Milborn" richten die Eltern nach dem Mord ihrer Tochter einen emotionalen Appell an Gewaltopfer: "Habt keine Angst, euch zu melden!". Das ganze Interview am heutigen Montag um 20 Uhr auf PULS 24.

Nach dem Mord an ihrer Tochter Marija Ende April sprechen die Eltern erstmals im TV über die Vorgeschichte der schrecklichen Tat. Bei "Milborn" erzählen sie über die Angst, die Marija vor dem Vater ihrer Kinder und späteren mutmaßlichen Mörder hatte: "Er ist ein Mensch, vor dem musst du Angst haben", so Vater Borivoje. "Marija wollte nicht, dass es vollends eskaliert."

Marija habe abgestritten, dass er sie geschlagen habe, die Eltern wussten aber Bescheid: "Ich habe immer wieder versucht sie zu überreden, dass sie ihn verlässt und zu uns kommt. Aber ihr Wunsch war, dass ihre Kinder Mutter und Vater haben", sagt Mutter Slobodanka.

Bereits Mitte April verliert der mutmaßliche Täter Albert L. einmal die Nerven, erzählt Borivoje M.: "Wir waren eineinhalb Meter voneinander entfernt. Er hat eine Pistole rausgezogen und gesagt: 'Du weißt, was das ist'. Neben ihm ist seine Tochter, also meine Enkelin, gestanden, die 13-Jährige. Er hat das Magazin aus der Pistole genommen und einen Warnschuss abgegeben. Dann hat er das Magazin wieder reingegeben und auf mich geschossen. Der Schuss ging fünf Zentimeter an meinem linken Ohr vorbei."

Die Eltern wenden sich nun an die Medien, um anderen Opfern von Gewalt Mut zuzusprechen. Slobodanka M. sagt dazu: "Es ist für uns und für jedes weitere Mädchen fair, dass ich komme und sage: Habt keine Angst euch zu melden und mit anderen zu sprechen. Meine Tochter kommt nicht zurück, aber vielleicht kann man viele Mädchen und Frauen retten. Sicher gibt es viele, die leiden wie meine Tochter. Man muss verhindern, dass es so endet wie bei ihr."

Wie geht es weiter mit dem mutmaßlichen Täter? Astrid Wagner vertritt die beiden Eltern vor Gericht und glaubt nicht, dass der Alkoholeinfluss strafmildernd sein könnte: "So wie es aussieht, hat er sich erst nach der Tat angetrunken. Damit war er zum Tatzeitpunkt sehr wohl noch steuerungsfähig", so die Anwältin im Talk. Ebenfalls zu Gast: Gerichtspsychologe Reinhard Haller. Er spricht über Frauenmorde in Österreich, Präventionsarbeit und notwendige Veränderungen im Männerbild.

Und im Anschluss bei "Milborn": Das Interview mit Vizekanzler Werner Kogler über den Öffnungsplan der Regierung, wirtschaftliche Folgen der Krise und die Arbeit in der Koalition.

"Milborn", Montag um 20.00 Uhr und um 21.30 Uhr auf PULS 24 sowie im Livestream auf der ZAPPN App.

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ribbon Zusammenfassung
  • Nach dem Mord an ihrer Tochter Marija Ende April sprechen die Eltern erstmals im TV über die Vorgeschichte der schrecklichen Tat.
  • Bei "Milborn" erzählen sie über die Angst, die Marija vor dem Vater ihrer Kinder und späteren mutmaßlichen Mörder hatte: "Er ist ein Mensch, vor dem musst du Angst haben", so Vater Borivoje. "Marija wollte nicht, dass es vollends eskaliert."
  • Marija habe abgestritten, dass er sie geschlagen habe, die Eltern wussten aber Bescheid.
  • Wie geht es weiter mit dem mutmaßlichen Täter? Astrid Wagner vertritt die beiden Eltern vor Gericht und glaubt nicht, dass der Alkoholeinfluss strafmildernd sein könnte.
  • Und im Anschluss bei "Milborn": Das Interview mit Vizekanzler Werner Kogler über den Öffnungsplan der Regierung, wirtschaftliche Folgen der Krise und die Arbeit in der Koalition.
  • "Milborn", Montag um 20.00 Uhr und um 21.30 Uhr auf PULS 24 sowie im Livestream auf der ZAPPN App.

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