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Fahndung nach Schützen

Schüsse in Schweden: Täter auf E-Roller tötete drei Menschen

29. Apr. 2025 · Lesedauer 2 min

Bei Schüssen im schwedischen Uppsala sind drei Menschen ums Leben gekommen. Das teilte die Polizei der nördlich von Stockholm liegenden Universitätsstadt mit.

Kurz nach 17 Uhr erhielt die Polizei in Uppsala "mehrere Anrufe wegen lauter Knallgeräusche", bestätigte Polizeisprecher Magnus Jansson Klarin gegenüber der schwedischen Zeitung "Aftonbladet". Die Einsatzkräfte gehen von einer Schießerei aus und bestätigten zunächst, dass mehrere Personen verletzt wurden. 

Das genaue Ausmaß der Verletzungen sei noch unklar, die Wunden würden auf Schüsse hindeuten, teilte die Polizei mit. Wenig später bestätigte die Polizei Medienberichte, wonach drei Menschen getötet worden sein.

Justizminister Gunnar Strömmer sprach von einem "extrem ernsten" Vorfall. Die Polizei äußerte sich zunächst nicht dazu, ob die Tat im Zusammenhang mit dem seit Jahren andauernden Bandenkrieg zwischen Drogengangstern in dem Land steht. Laut dem Fernsehsender SVT handelt es sich bei einem der Opfer um einen Verdächtigen im Fall eines geplanten Angriffs auf das Familienmitglied eines Bandenchefs.

Der Bürgermeister von Uppsala, Erik Pelling, sagte der Nachrichtenagentur AFP, er sei "schockiert und bestürzt" über die Ereignisse. Er sei zudem "wütend" und "frustriert darüber, dass wir es nicht geschafft haben, das Problem besser in den Griff zu bekommen".

Der tödliche Angriff ereignete sich einen Tag vor dem Valborg-Festival zur Walpurgisnacht, das alljährlich in Uppsala gefeiert wird. Laut Polizeisprecher Magnus Jansson Klarin werden dazu rund 100.000 bis 150.000 Besucher in der Stadt erwartet. "Die Leute sollten keine Angst haben, morgen zu kommen", sagte der Sprecher. Für die Bevölkerung bestehe keine Gefahr.

Schweden kämpft mit Bandenkriminalität

Schweden ringt seit Jahren mit kriminellen Gangs, die immer wieder für tödliche Schüsse und vorsätzliche Explosionen verantwortlich sind.  Bei den Tätern handelt es sich häufig um Jugendliche unter 15 Jahren, die als Killer angeheuert werden, weil sie in Schweden noch nicht strafmündig sind. Während die Zahl der Schusswaffenvorfälle zuletzt rückläufig war, stieg die Zahl der Explosionen in den vergangenen Monaten. 

Im Februar erlebte Schweden den folgenschwersten Schusswaffenangriff der jüngeren Vergangenheit. Ein Angreifer erschoss in einem Bildungszentrum in Örebro zehn Menschen und dann sich selbst. Das Motiv der Tat konnte nicht geklärt werden.

Video: Elf Tote nach Amoklauf in schwedischer Schule

Zusammenfassung
  • Bei Schüssen im schwedischen Uppsala sind drei Menschen ums Leben gekommen. Das teilte die Polizei der nördlich von Stockholm liegenden Universitätsstadt mit.
  • Die Hintergründe des Vorfalls blieben zunächst unklar. Ein großangelegter Polizeieinsatz ist derzeit im Gange.
  • Berichten zufolge soll ein maskierter Mann nach der Tat auf einem E-Scooter geflohen sein.