Auto-Krise
Massive Gewinneinbrüche bei VW und Mercedes
Bei Europas größtem Autobauer aus Wolfsburg gehen die schlechten Zeiten offenbar weiter. Nach dem schwachen Vorjahr ist Volkswagen auch in 2025 mit einem Gewinneinbruch gestartet. Im Jahresvergleich ging in Q1 der Gewinn um knapp 41 Prozent auf 2,19 Milliarden Euro zurück, wie das Unternehmen mitteilte.
So fiel auch negativ ins Gewicht, dass der Konzern in China mit seinen dortigen Gemeinschaftsunternehmen erneut spürbar weniger verdiente. Für den Konzern ist der chinesische Markt jedoch von großér Bedeutung. Mit seinen Batteriegeschäften fuhr VW einen höheren Verlust ein. Der Konzernumsatz stieg hingegen um knapp 3 Prozent auf 77,6 Milliarden Euro.
Finanzchef Arno Antlitz mahnte, das Unternehmen müsse eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur sicherstellen, um erfolgreich zu bleiben. Die Prognose für das ganze Jahr hielt man noch aufrecht – Ziel ist eine Umsatzrendite zwischen 5,5 und 6,5 Prozent. Dabei sind die jüngsten Autozölle in den USA aber noch gar nicht eingerechnet.
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Ähnliches Bild bei Mercedes
Doch ob in Niedersachsen oder in Baden-Württemberg: Auch in Schwaben leidet ein Autobauer gewaltig unter der Gesamtsituation am Markt. Mercedes-Benz hat im ersten Quartal bei einem Absatzrückgang in China einen Gewinneinbruch verzeichnet und kann wegen der unklaren US-Zollpolitik keinen Jahresausblick mehr geben.
Von Jänner bis März sackte der Betriebsgewinn um gut 40 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro ab, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Mercedes sprach von einem soliden Ergebnis in einem dynamischen Marktumfeld. Die Umsatzrendite der Kernsparte Mercedes-Benz Cars erodierte weiter von 9,0 auf 7,3 Prozent.
Mit einem Beibehalten der schon geltenden und angekündigten US-Einfuhrzölle bis Jahresende erwartet der deutsche DAX-Konzern wesentliche Auswirkungen auf sein Ergebnis. Doch das Hin und Her in der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump und die Auswirkungen auf den Automarkt sind so unklar, dass die Geschäftsentwicklung für den Rest des Jahres nicht verlässlich beurteilt werden könne.
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Zusammenfassung
- Die kriselnde deutsche Autoindustrie muss am Dienstag einen weiteren Dämpfer verkraften.
- VW und Mercedes legten die Ergebnisse für das erste Quartal vor und mussten dabei massive Gewinneinbrüche verkraften.