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Verkauf der Anteile

Signa: Was passiert mit Werft-Areal in Korneuburg?

Heute, 08:21 · Lesedauer 2 min

Nach der Pleite des Immo-Konzerns Signa ist die Zukunft des ehemaligen Werft-Areals in Korneuburg weiter offen. Das einst als Gemeinschaftsprojekt von Signa und Stadt geplante Vorhaben war ins Stocken geraten. Nun will Signa die Anteile verkaufen, wie der ORF Niederösterreich am Montag berichtete.

Im Gemeinderat wurde indes im Frühjahr eine Bausperre für die Halbinsel beschlossen, auch das beim Land eingereichte Verfahren zur Umweltverträglichkeitsprüfung wurde zurückgezogen.

Angekündigt worden war das Projekt im Jahr 2021 als "attraktives Quartier für Wohnen, Arbeiten, Kultur, Freizeit, Hotel und Gastronomie".

Auf einem Areal von 15 Hektar sollte an der Donau "hochwertiger Lebensraum für 1.400 bis 1.700 Menschen" entstehen. Das Gesamtinvestitionsvolumen wurde mit 500 Millionen Euro beziffert. Später wurde das Vorhaben verkleinert, nun ist es vorerst Geschichte.

Weitere Pläne müssen künftig seitens der Stadtgemeinde wohl mit einem neuen Eigentümer abgestimmt werden. Unklar sei, ob das Areal als Ganzes oder die Liegenschaften einzeln verkauft werden, teilte Signa dem ORF mit. Offen blieb auch, ob bereits Interessenten vorhanden sind.

Ankauf soll im Gemeinderat besprochen werden

Für die Stadt sei ein Ankauf der Insel bzw. von Teilen ein Thema, sagte Bürgermeister Christian Gepp (ÖVP) dem ORF Niederösterreich: "Die Frage ist natürlich, mit welchem Preis hier spekuliert wird und mit welchem Preis man auf den Markt geht. Das werden wir sicher im Gemeinderat besprechen."

Generell im Fokus sei aktuell das Festland, dort soll an der Entwicklung festgehalten werden, so Gepp. "Einerseits haben wir die Werfthallen, die wir sanieren wollen. Wir haben auch die Möglichkeit, Betriebe anzusiedeln, und hier geht es auch um das Thema soziales Wohnen, um das Thema Freizeit. Das wollen wir angehen."

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SPÖ will gemeinsames Projekt

Die SPÖ unterstrich die Forderung, das Gelände "nicht erneut Immobilienspekulanten" zu überlassen.

Die Signa-Insolvenz sei "eine einmalige Chance, das Areal in öffentliche Hand zu bringen und zur Donauinsel von Korneuburg als Naherholungsgebiet für ganz Niederösterreich zu entwickeln", hoben Landesparteichef Landesrat Sven Hergovich und Vizebürgermeisterin Bernadette Haider-Wittmann in einer gemeinsamen Aussendung hervor. Notwendig sei ein gemeinsames Projekt von Stadt und Land.

Zusammenfassung
  • Nach der Pleite des Immo-Konzerns Signa ist die Zukunft des ehemaligen Werft-Areals in Korneuburg weiter offen.
  • Das einst als Gemeinschaftsprojekt von Signa und Stadt geplante Vorhaben war ins Stocken geraten.
  • Nun will Signa die Anteile verkaufen, wie der ORF Niederösterreich am Montag berichtete.