Natalie Benko
Tresor mit Wertgegenständen: Vorwürfe gegen Benko-Ehefrau
In der Causa Signa gab es vergangenen Freitag erneut Hausdurchsuchungen an zwei Standorten in Tirol. Laut Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hatten sie mit einer Ausweitung der Ermittlungen auf eine weitere Beschuldigte zu tun. Wie der "Kurier" nun berichtet, soll es sich um die Ehefrau von René Benko, Natalie Benko, handeln.
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Sie soll dem Signa-Gründer dabei geholfen haben, Wertgegenstände zu verbergen. Die Beschuldigte habe versucht, diese "somit dem Zugriff von Masseverwaltern und Gläubigern zu entziehen und dadurch die Befriedigung von Gläubigern zu verhindern bzw. zu schmälern", hieß es von der WKStA.
Natalie-Benko soll Tresor besorgt haben
Damit habe die Beschuldigte "einen Beitrag zur möglichen Straftat der betrügerischen Krida geleistet", hieß es in einer Aussendung.
Im Bericht des "Kurier" heißt es nun, Natalie Benko habe Anfang März 2024 einen Tresor angeschafft und in einem Haus ihrer Tante in Pfunds in Tirol aufgestellt. Danach soll sie ihrem Ehemann den Tresor "für die Verwahrungen von Vermögensgegenständen zur Verfügung gestellt" haben.
Ehemann René Benko soll im Vermögensverzeichnis im Konkursverfahren "mehrere in seinem Eigentum befindliche Vermögenswerte verschwiegen" haben - neun Herrenarmbanduhren im Gesamtwert von circa 388.000 Euro. Im Vermögensverzeichnis standen sie laut dem "Kurier" nicht.
Ein Ex-Bodyguard Benkos habe die Ermittler schließlich auf die Spur des Tresors gebracht, der 2024 im Haus bei Tante und Onkel von Natalie Benko aufgestellt wurde. Ende Jänner 2025 hätten die Ermittler elf Herren-Armbanduhren, acht Manschettenknöpfe, 120.000 Euro Bargeld und sieben Ringe darin gefunden.
Gekauft worden sein soll der Tresor am 6. März 2024, dem Tag des Insolvenzantrags von René Benko. Acht Armbanduhren hätten dem Signa-Gründer aufgrund von Fotos und Versicherungsunterlagen zugeordnet werden können.
Video. René Benko im Knast
Zusammenfassung
- Natalie Benko, Ehefrau von René Benko, steht im Verdacht, ihrem Mann beim Verstecken von Wertgegenständen geholfen zu haben, um diese dem Zugriff von Gläubigern zu entziehen.
- Am 6. März 2024, dem Tag des Insolvenzantrags, soll ein Tresor gekauft und im Haus von Natalie Benkos Tante in Tirol aufgestellt worden sein.
- Darin hätten sich später elf Herren-Armbanduhren, acht Manschettenknöpfe, 120.000 Euro Bargeld und sieben Ringe befunden.