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Indian-Wells-Sieger Alcaraz zurück auf "Thron" - überholt Djokovic in Weltrangliste

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Carlos Alcaraz hat am Sonntag seine Anwartschaft, das Männer-Tennis in der Zukunft zu dominieren, neuerlich untermauert. Der 19-jährige Spanier ließ dem zuletzt die Tour bestimmenden Russen Daniil Medwedew im Finale des ATP-Masters-1000-Turnies in Indian Wells keine Chance.

Nach zuletzt 19 Siegen en suite machte Medwedew beim 3:6,2:6 gar nur fünf Games. Alcaraz scheint damit seit Montag wieder als Nummer 1 auf, profitierte aber auch von der Abwesenheit von Novak Djokovic.

Djokovic weiterhin Einreiseverbot in USA

"Es bedeutet mir viel, dass ich wieder die Nummer-eins-Position einnehme. Ich werde nicht sagen, dass es leicht war, aber es war einfacher, weil Djokovic nicht gespielt hat", gab Alcaraz zu. Der Serbe durfte wie auch diese Woche in Miami in Kalifornien nicht antreten, weil er wegen des Fehlens der Impfung gegen das Coronavirus nicht in die USA einreisen darf.

Für Alcaraz ist es nach Miami und Madrid sein insgesamt dritter Titelgewinn bei einem Masters-1000-Turnier. Gegen Medwedew war er nie in Gefahr.

"Ich habe die Saison gut begonnen, hatte dann aber mit Verletzungen Probleme", blickte Alcaraz zurück. Zwei Blessuren in den Beinen innerhalb von vier Monaten hätten es ihm schwer gemacht, "mental stark" zu bleiben. "Ich habe ein paar Turniere verpasst, aber ich habe mit meinem Team hart gearbeitet. Ich glaube an mich und das ist das Wichtigste überhaupt."

Alcaraz mit Rekord

Der Sieg über Medwedew bedeutet, dass er als jüngster Spieler überhaupt das "Sunshine Double" innehält, also Turniertitel in Indian Wells und Miami. Diese Woche ist er in Florida Titelverteidiger.

Medwedew war nach dem Finale doppelt enttäuscht. "Verdammt, einen Sieg von meinem Rekord entfernt", meinte er nach dem Ende seiner 19-Match-Siegesserie. "Ich bin enttäuscht, dass es vorbei ist, aber ich habe auch viel Selbstvertrauen gesammelt", sagte der Russe, der der Reihe nach die Titel in Rotterdam, Doha und Dubai gewonnen hat und eben erst im Finale von Indian Wells gestoppt wurde. "Ich bin stolz drauf. Jetzt ist es Zeit, eine neue Serie zu starten."

Alcaraz war im vergangenen Jahr nach seinem US-Open-Sieg bereits die Nummer eins der Welt gewesen und damals der jüngste Profi an der Spitze.

Rybakina will auch auf die Eins

An die Spitze der Frauen-Weltrangliste möchte auch Indian-Wells-Siegerin Elena Rybakina, die sich in der Wiederholung des Australian-Open-Finales gegen Aryna Sabalenka mit einem 7:6(11),6:4-Sieg revanchiert hat. "Das größte Ziel ist es natürlich, Nummer eins zu werden", sagte die 23-jährige Kasachin.

Sie hat als erste Spielerin seit Garbine Muguruza vor sechs Jahren, der Reihe nach die Nummern 1 (Iga Swiatek) und 2 (Sabalenka) bei einem Turnier geschlagen. "Das ist eine gute Statistik", meinte Rybakina. Im WTA-Ranking am Montag schob sie sich vor erst von Rang zehn auf sieben. Für ganz nach oben fehlen ihr allerdings noch mehr als 6.200 Zähler. "Ich weiß, wie schnell sich die Rankings ändern können. Ich muss einfach fokussiert bleiben, ans nächste Turnier denken und nicht zu viel über die Weltrangliste nachdenken."

ribbon Zusammenfassung
  • Carlos Alcaraz hat am Sonntag seine Anwartschaft, das Männer-Tennis in der Zukunft zu dominieren, neuerlich untermauert.
  • Der 19-jährige Spanier ließ dem zuletzt die Tour bestimmenden Russen Daniil Medwedew im Finale des ATP-Masters-1000-Turnies in Indian Wells keine Chance.

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