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Nahost

Eskalation im Iran: Bedrohungslage in Österreich bleibt hoch

23. Juni 2025 · Lesedauer 2 min

In der Nacht auf Sonntag haben die USA Atomanlagen im Iran angegriffen. Der Iran droht mit Vergeltung. Wie sich die neue Eskalation im Nahen Osten auf die Sicherheitslage in Österreich auswirkt.

Am Sonntag erklärte US-Präsident Donald Trump: Die USA hat drei Atomanlagen im Iran angegriffen. Die Vereinigten Staaten haben damit an der Seite ihres Verbündeten Israel direkt in den Krieg mit dem Iran eingegriffen

Dieser droht nun mit Konsequenzen. Die Revolutionsgarden - Irans Elitestreitmacht - stellten indirekt Angriffe gegen Militäreinrichtungen der USA in Aussicht. Auch andere Ziele könnten in den Fokus der Kriegsparteien geraten, etwa Botschaften im Ausland. 

In Österreich ist die Bedrohungslage unterdessen unverändert hoch, wie es seitens des Bundesministeriums für Inneres (BMI) heißt.

"Erhöhte Bedrohungslage, jedoch keine konkrete Gefährdung"

"Aktuell besteht für Österreich, wie für viele andere europäische Staaten, eine erhöhte Bedrohungslage, jedoch keine konkrete Gefährdung", erklärt das BMI auf Anfrage von PULS 24. 

Diese Einschätzung der Lage bestehe allerdings bereits seit dem 7. Oktober 2023, dem Tag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel.

Lage stetig evaluiert

"Die neuen Entwicklungen in Zusammenhang mit dem Iran, Israel und den USA werden analysiert und die notwendigen Ableitungen für die österreichischen Sicherheitsbehörden getroffen", so das BMI. 

Die Lage werde kontinuierlich beobachtet und Sicherheitsmaßnahmen entsprechend angepasst

Wie derartige Maßnahmen aussehen und ob beispielsweise die Polizeipräsenz vor den Botschaften Israels, des Iran und den USA weiter verstärkt werden, dazu hält sich das BMI bedeckt: "Konkrete – sichtbare sowie auch verdeckte – Sicherheitsmaßnahmen werden aus taktischen Gründen nicht kommuniziert."

"Präventionsstrategien" mit Partnern aus dem Ausland

Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) "beobachtet laufend nationale und internationale Entwicklungen". Lagebeurteilungen und Gefährdungseinschätzungen werden auch den Landespolizeidirektionen zur Verfügung gestellt. 

Entscheidend sei vor allem der enge Kontakt zu Sicherheitsbehörden im Ausland. Durch die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern und "gezielte Präventionsstrategien", soll die Sicherheit der Menschen in Österreich gewährleistet werden.

Video zu Iran-Expertem: "Viele können Stadt nicht verlassen"

Zusammenfassung
  • Die USA haben in der Nacht auf Sonntag drei Atomanlagen im Iran angegriffen und damit direkt an der Seite Israels in den Konflikt eingegriffen.
  • Das österreichische Innenministerium sieht seit dem 7. Oktober 2023 eine erhöhte Bedrohungslage, betont aber, dass aktuell keine konkrete Gefährdung besteht.
  • Österreichische Sicherheitsbehörden beobachten die Lage, passen Maßnahmen laufend an und setzen auf internationale Zusammenarbeit sowie gezielte Präventionsstrategien.