Medienmacher Wolfgang Fellner bei einer Veranstaltung 2017APA/Georg Hochmuth

Fellner nennt Doskozil "Sexist"

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Verleger Wolfgang Fellner schimpft seit Tagen über den neuen SPÖ-Chef Hans Peter Doskozil. Dieser hatte angekündigt, wegen Fellners Skandale um sexuelle Belästigung nicht mehr in dessen Medien auftauchen zu wollen. Im TV nannte Fellner ihn nun "Sexist" und "Chauvinist".

Bereits während des SPÖ-Sonderparteitages ließ "Österreich"-Herausgeber Wolfgang Fellner kein gutes Haar an SPÖ-Chef Hans Peter Doskozil. Der mutmaßliche Grund: Doskozil hatte bereits im Vorfeld des Parteitages angekündigt, wegen Fellners Skandalen um sexuelle Belästigungen von Mitarbeiterinnen nicht mehr mit dessen Medien zu sprechen.

Der Verleger goutierte das offenbar nicht. Seitdem schimpft er auf Sendung immer wieder über Doskozil. Zuletzt nannte er den SPÖ-Chef bei einer Diskussionsrunde mit Ex-FPÖ- und Ex-BZÖ-Politiker Peter Westenthaler und SPÖ-Politiker Josef Cap einen Frauenfeind, Sexisten und Chauvinisten.

Frauen würden die SPÖ nicht mehr wählen, behauptet Fellner. "Das ist frauenfeindlich bis zum Exzess, der Mann ist ein Sexist", wütet der Medienmacher und fügt hinzu: "Und das wirft er anderen Medien vor, obwohl er es selber ist. Er ist ein Chauvi(nist, Anm.), ein Macho."

Doskozil warf freilich nur Fellner Frauenfeindlichkeit vor - und zwar aufgrund dessen Verurteilungen rund um sexuelle Belästigung von Mitarbeiterinnen.

Mehrere Verurteilungen

Fellner hatte seine beiden ehemaligen Mitarbeiterinnen Katia Wagner und Raphaela Scharf verklagt und ihnen Rufmord und Lüge vorgeworfen, weil sie ihn öffentlich der sexuellen Belästigung bezichtigt hatten.

Die Gerichte gaben jedoch beiden Frauen recht. Fellner wurde mehrfach wegen übler Nachrede verurteilt, musste Schadenersatz zahlen und einen Widerruf in seinen Medien abdrucken.

Selbstreflexion haben die Verurteilungen beim Medienmacher aber offenbar nicht ausgelöst.

Milborn Spezial zur Causa Wolfgang Fellner – Katia Wagner und Raphaela Scharf im Interview

Bei PULS 24-Infochefin Corinna Milborn melden sich erstmals im TV die ehemaligen Fellner-Mitarbeiterinnen Raphaela Scharf und Katia Wagner zu Wort.

ribbon Zusammenfassung
  • Bereits während des SPÖ-Sonderparteitages ließ "Österreich"-Herausgeber Wolfgang Fellner kein gutes Haar an SPÖ-Chef Hans Peter Doskozil.
  • Der Grund: Doskozil hatte bereits im Vorfeld des Parteitages angekündigt, wegen Fellners Skandalen um sexuelle Belästigungen von Mitarbeiterinnen nicht mehr mit dessen Medien zu sprechen.
  • Der Meidenmacher goutiert das nicht und schimpft seitdessen immer wieder auf Doskozil. Frauen würden die SPÖ nicht mehr wählen, behauptet er etwa zuletzt.
  • "Das ist frauenfeindlich bis zum Exzess, der Mann ist ein Sexist", wütet der Medienmacher und fügt hinzu: "Und das wirft er anderen Medien vor, obwohl er es selber ist."
  • Fellner hatte seine Ex-Mitarbeiterinnen Katia Wagner und Raphaela Scharf der Lüge bezichtigt, weil diese ihm sexuellen Belästigung vorgeworfen hatten.
  • Fellner wurde deshalb mehrfach wegen übler Nachrede verurteilt, musste Schadenersatz zahlen und einen Widerruf in seinen Medien abdrucken.