Wagner über Fellner: Aufdringlichkeiten wurden "als Vorspeise serviert"

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Am Mittwoch hat das Oberlandesgericht Wien die Berufung des Medienmachers Wolfgang Fellner abgewiesen. Katia Wagner erklärt im PULS 24 Interview, wie es dazu kam.

Der Herausgeber der Tageszeitung "Österreich" ist gegen seine Strafe von 120.000 Euro wegen "übler Nachrede" gerichtlich vorgegangen. Fellner hatte Aussagen seiner Ex-Mitarbeiterin Katia Wagner über ein gemeinsames Abendessen als "frei erfunden" bezeichnet.

Wagner und ihre Anwälte legten darauf hin einen Tonbandmitschnitt des Abendessens vor, welcher ihre Aussage bestätigte. Fellner habe darin anzügliche Sprüche und Kommentar über Wagner getätigt und somit das Autoritätsverhältnis zu einer Mitarbeiterin missbraucht, so der Vorwurf.

"Langer Leidensweg - viele Abendessen"

Auf die Frage, warum sie eine Tonbandaufnahme angefertigt hatte, stellt Wagner klar, dass ein "langer Leidensweg mit vielen, vielen Abendessen" hinter ihr liege bei denen sie "nicht sein wollte". Bei diesen Abendessen mit Fellner sei ihr "Aufdringlichkeit gleich als Vorspeise serviert worden".

Damals gab es keine Beweise wie Wolfgang Fellner vorgehe. Viele wussten "irgendwas vom Hörensagen" – mehr aber nicht. Wagner habe dann "einfach gegoogelt", was man in solchen Situationen machen soll. Bei jenem Abendessen habe sie dann "einfach auf Record gedrückt".

"Klassische Täter-Opfer-Umkehr"

Wagner habe mit dieser gerichtlichen Entscheidung gerechnet. Die Berufung war "dieselbe Schwurbelei wie sonst – eine klassische Täter-Opfer-Umkehr", sagt Wagner, die heute als Moderatorin bei "krone.tv" tätig ist. 

Wagner möchte sich auch weiterhin gegen diese Art von Missbrauch einsetzen sowie anderen jungen Frauen dabei helfen, sich dagegen zu wehren.

ribbon Zusammenfassung
  • Am Mittwoch hat das Oberlandesgericht Wien die Berufung des Medienmachers Wolfgang Fellner abgewiesen.
  • Der Herausgeber der Tageszeitung "Österreich" ist gegen seine Strafe von 120.000 Euro wegen "übler Nachrede" gerichtlich vorgegangen. Fellner hat Angaben seiner Ex-Mitarbeiterin Katia Wagner über ein gemeinsames Abendessen als "frei erfunden" bezeichnet.
  • Wagner möchte sich auch weiterhin gegen diese Art von Missbrauch einsetzen sowie anderen jungen Frauen dabei helfen, sich zu wehren.

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