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Song Contest

Wegen Technik: Linz und Wels sagen für ESC 2026 ab

Heute, 15:17 · Lesedauer 2 min

Die oberösterreichischen Städte Linz und Wels kommen als Austragungsort für den 70. Eurovision Song Contest 2026 nicht infrage.

Die in den vergangenen Wochen intensiv geprüfte gemeinsame Bewerbung scheitert an spezifischen technischen Anforderungen, hieß es in einer Presseaussendung am Dienstag. Die Nachrüstung wäre mit zu hohen Kosten verbunden, konkretisierte der Geschäftsführer der Wels Marketing und Touristik GmbH, Peter Jungreithmair.

Bewerbung scheitert an Technik

Ein Großteil der umfangreichen Anforderungen des ORF und der European Broadcasting Union (EBU) konnte grundsätzlich erfüllt werden. Auch die Sicherheitserfordernisse hätte man stemmen können. Doch spezifische technische Anforderungen in Bezug auf Deckenhöhen, Hängepunkte und bühnentechnische Voraussetzungen könnten nicht in vollem Umfang erfüllt werden.

Diese Bedingungen seien in Österreich derzeit nur an einem einzigen Standort in Wien vollständig gegeben. So entschieden sich die Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ/Linz) und Andreas Rabl (FPÖ/Wels) sowie Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) im Einvernehmen auf Basis einer fundierten Kosten-Nutzen-Analyse gegen eine Bewerbung.

"Kosten um ein Drittel gestiegen"

"Die Kosten sind im Vergleich zu 2015 fast um ein Drittel gestiegen und liegen beinah bei 30 Millionen Euro", erklärte Jungreithmair "mit zwei weinenden Augen". Dazu käme "on top" das Geld für die technischen Nachrüstungen.

"Die komplexen technischen Anforderungen an die Hallenstrukturen waren aber zu guter Letzt nicht erfüllbar", sagte Rabl. "Wir werden uns jedenfalls weiter um internationale Events in den neuen Messehallen bemühen - dabei Kooperationsmöglichkeiten mit der Stadt Linz zu suchen, hat sich bewährt."

"Auch wenn es diesmal nicht zur Bewerbung reicht, zeigt die intensive Kooperation mit Wels, was in Oberösterreich möglich ist, wenn Städte gemeinsam an einem Strang ziehen. Es ist zwar schade, dass es nicht zustande kommen kann, aber es ist eine fundierte Entscheidung auf Basis klarer Fakten", bekräftigte Prammer die gute Zusammenarbeit.

"Wels und Linz hätten gemeinsam ein großartiges Fest organisiert. Schade, dass es nun aufgrund von technischen Voraussetzungen nicht dazu kommen kann", bedauerte auch Stelzer.

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Zusammenfassung
  • Die oberösterreichischen Städte Linz und Wels kommen als Austragungsort für den 70. Eurovision Song Contest 2026 nicht infrage.
  • Die in den vergangenen Wochen intensiv geprüfte gemeinsame Bewerbung scheitert an spezifischen technischen Anforderungen, hieß es in einer Presseaussendung am Dienstag.
  • Die Nachrüstung wäre mit zu hohen Kosten verbunden, konkretisierte der Geschäftsführer der Wels Marketing und Touristik GmbH, Peter Jungreithmair.