Weltnichtrauchertag: Fünftel der Österreicher raucht täglich
Gezieltes Marketing und Produktdesign sowie der Einsatz von Aromastoffen sollen Tabak- und Nikotinprodukte attraktiver machen und so den Eindruck einer weniger schädlichen Alternative zur Zigarette vermitteln, hieß es in der Aussendung. Diese Taktiken zielen vor allem auf gefährdete Gruppen, insbesondere Jugendliche, ab und fördern so den Einstieg in den Konsum, warnte die ÖGK.
Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) habe den heurigen Weltnichtrauchertag unter das Motto "Den Reiz entlarven" gestellt, um die verführerischen Eigenschaften von Produkten aufzudecken. Diese erschweren einen Rauchstopp und erhöhen das Risiko einer Abhängigkeit und langfristiger gesundheitlicher Folgen. "Nikotinprodukte in neuem Design täuschen häufig über ihre Risiken hinweg, doch sie sind ein Einstieg in die Abhängigkeit", sagte ÖGK-Obmann Peter McDonald.
Für alle, die nikotinfrei werden wollen, hat die ÖGK kostenlose Angebote im Programm. Die "Nikotinfrei in sechs Wochen"-Kurse können online oder an zahlreichen Standorten österreichweit besucht werden. Expertinnen und Experten unterstützen und begleiten den Prozess. Die Kurse bieten die Möglichkeit, das eigene Suchtverhalten zu reflektieren, sich in der Kleingruppe auszutauschen und gegenseitig zu motivieren.
Auch am Rauchfrei-Telefon unter 0800-810013 beraten und begleiten Gesundheitspsychologen über mehrere Wochen kostenlos. Unterstützendes Material gibt es unter www.rauchfrei.at. Auf der Website www.gesundheitskasse.at/nikotinfrei finden sich Informationen zu einzelnen Angeboten, Online-Vorträge zu speziellen Themen (z.B. Nikotinfrei in der Schwangerschaft), Informationsmaterialien und eine Mediathek.
Zusammenfassung
- Rund 1,5 Millionen Menschen in Österreich ab 15 Jahren rauchen täglich Zigaretten, was etwa 21 Prozent der Bevölkerung entspricht.
- Gezieltes Marketing und Aromastoffe machen neue Tabak- und Nikotinprodukte besonders für Jugendliche attraktiv und vermitteln laut ÖGK fälschlicherweise den Eindruck geringerer Schädlichkeit.
- Die ÖGK bietet kostenlose Unterstützung beim Rauchstopp an, darunter Online-Kurse, das Rauchfrei-Telefon und umfangreiche Informationsmaterialien auf mehreren Websites.