40 Mio. Euro-Geschenk für tschechisches Justizministerium
Die Sache hat allerdings einen Haken. Wie die Zeitung "Denik N" berichtete, hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen. Der Verdacht laute auf Geldwäsche, also die Legalisierung von Geldern aus kriminellen Aktivitäten. Bei dem großzügigen Schenker handle es sich um einen Mann, der in der Vergangenheit einen illegalen Darknet-Markt für Drogen und Medikamente betrieben habe. Er habe dafür eine vierjährige Haftstrafe abgesessen.
Justizminister Pavel Blazek wies Kritik an der Entgegennahme des Geschenks zurück. "Warum sollte ein verurteilter Mensch dem Staat nichts schenken dürfen, etwa als eine Form von Buße?", sagte der Politiker der Demokratischen Bürgerpartei (ODS) von Regierungschef Petr Fiala. Er sehe darin kein ethisches Dilemma. Blazek betonte, dass er den Gönner persönlich nicht kenne, wohl aber dessen Anwalt - so wie Hunderte andere Anwälte auch.
Zusammenfassung
- Das tschechische Justizministerium hat von einem verurteilten Straftäter 468,468 Bitcoin als Schenkung erhalten und diese für fast 40 Millionen Euro versteigert.
- Die Polizei ermittelt wegen Verdachts auf Geldwäsche, da der Spender zuvor einen illegalen Darknet-Drogenmarkt betrieben und bereits eine vierjährige Haftstrafe abgesessen hat.
- Justizminister Pavel Blazek verteidigt die Annahme der Schenkung und sieht darin kein ethisches Problem, die Mittel sollen unter anderem Opfern von Kriminalität und für Gefängnisausstattung zugutekommen.