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Royals

"Groll" kein Argument: Harry verliert Prozess um Polizeischutz

02. Mai 2025 · Lesedauer 2 min

Im Streit um den Polizeischutz für Prinz Harry bei Aufenthalten in seinem Heimatland hat der Sohn des britischen Königs Charles III. erneut eine juristische Niederlage einstecken müssen.

Prinz Harrys "Groll" über die Zurückstufung der Schutzvorkehrungen durch die Regierung sei kein ausreichendes "juristisches Argument", um gegen diese Entscheidung vorzugehen, urteilte der Vorsitzende Richter am Londoner Berufungsgericht am Freitag.

Die Argumente des jüngeren Sohns von König Charles III. seien sowohl kraftvoll als auch bewegend, sagte der Richter. Das Empfinden der Benachteiligung könne aber nicht in ein rechtliches Argument zur Anfechtung der Entscheidung gewandelt werden.

Das britische Innenministerium hatte Harry nach dessen Rückzug von seinen royalen Pflichten und seiner Übersiedlung in die USA 2020 den grundsätzlichen umfassenden Polizeischutz für Mitglieder des Königshauses auf Kosten der Steuerzahler entzogen. Stattdessen gibt es seitdem für den 40-Jährigen bei Heimatbesuchen von Fall zu Fall "angepassten" Schutz.

Weiter Sicherheitsvorkehrungen

Das Ministerium hatte geltend gemacht, Harry erhalte maßgeschneiderte Vorkehrungen. "Es ist wichtig zu betonen, dass die Entscheidung nicht lautete, dass Sicherheitsvorkehrungen, wie sie bisher bestanden, unter keinen Umständen mehr angeboten werden", hatte ein Anwalt gesagt.

Vielmehr sei es darum gegangen, dass die Sicherheitsvorkehrungen nicht mehr auf der gleichen Grundlage gewährt würden, weil sich Harrys Status verändert habe und er den größten Teil seiner Zeit im Ausland verbringen werde.

Dagegen ging Harry juristisch vor: Der Prinz bestand auf einem umfassenden und ständigen Schutz bei Besuchen in seinem Heimatland, wie er für aktive Royals üblich ist.

Harrys Anwältin hatte dem Executive Committee for the Protection of Royalty and Public Figures dagegen vorgeworfen, es habe seine Entscheidung, Harry einen geringeren Schutz zu gewähren, auf Grundlage einer unzureichenden Sicherheitsanalyse getroffen.

Dadurch seien auch Harrys Kinder in Großbritannien nicht ausreichend geschützt. Ein Argument war, dass al-Qaida zu Harrys Ermordung aufgerufen habe.

Zusammenfassung
  • Prinz Harry hat im Streit um seinen Polizeischutz in Großbritannien eine juristische Niederlage erlitten. Ein Richter am Londoner Berufungsgericht entschied, dass Harrys Unzufriedenheit über die Schutzmaßnahmen kein ausreichendes Argument darstellt.
  • Nach dem Rückzug von seinen royalen Pflichten im Jahr 2020 entzog das britische Innenministerium Harry den umfassenden Polizeischutz. Seitdem erhält er bei Besuchen in seinem Heimatland nur noch angepassten Schutz.
  • Harry und seine Frau Meghan leben seit 2020 in Kalifornien, nachdem sie sich vom Königshaus zurückgezogen hatten. Ihr Verhältnis zur britischen Königsfamilie, insbesondere zu Prinz William, gilt als zerrüttet.