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Prozess in Frankreich

Depardieu-Konzert in Deutschland kurzfristig abgesagt

02. Mai 2025 · Lesedauer 2 min

Ein Konzert mit Gérard Depardieu auf der deutschen Ostseeinsel Rügen ist kurzfristig abgesagt worden.

Nach Darstellung der Location darf er nicht aus Frankreich ausreisen, wo derzeit ein Prozess wegen sexueller Übergriffe gegen ihn läuft.

Eine Bestätigung von Depardieus Management gab es dazu auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Freitag zunächst nicht. Zuvor hatte die "Ostsee Zeitung" berichtet. 

Ursprünglich war das Konzert für den Freitagabend geplant. Erst am Donnerstagnachmittag habe man von dem Ausreiseverbot erfahren, sagte der Leiter des Theaters Potbus, Peter Gestwa.

Ausverkaufter Saal

"Es kam die Überraschung, dass die Staatsanwaltschaft aufgetaucht ist und seine Pässe haben wollte", sagte er. Damit habe man nicht gerechnet. Der Saal sei ausverkauft gewesen.

Zwei Frauen - eine Dekorateurin und eine Regieassistentin - werfen dem Schauspieler vor, sie 2021 während Dreharbeiten unsittlich an Po, Brüsten und Intimbereich angefasst zu haben.

Die Staatsanwaltschaft fordert deshalb eine Freiheitsstrafe von 18 Monaten, die mit einer dreijährigen Bewährungsauflage verbunden ist.

Demnach müsste der Schauspieler nicht ins Gefängnis, wenn er sich an Auflagen hält. Depardieu bestreitet die Vorwürfe. Das Gericht will sein Urteil in dem Fall am 13. Mai sprechen.

Zusammenfassung
  • Gérard Depardieus Konzert auf der Ostseeinsel Rügen wurde kurzfristig abgesagt, da er wegen eines Prozesses in Frankreich nicht ausreisen darf.
  • Die Staatsanwaltschaft fordert eine 18-monatige Freiheitsstrafe auf Bewährung, nachdem zwei Frauen ihm unsittliche Berührungen vorwerfen.
  • Das Urteil in diesem Fall wird am 13. Mai erwartet, während Depardieu die Vorwürfe bestreitet.