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Verpfändete Aktien

KTM-Insolvenz: Wohl dicke Luft zwischen Pierer und Zöchling

02. Mai 2025 · Lesedauer 2 min

Rund um die Insolvenz des Motorradherstellers KTM dürfte es dicke Luft zwischen dem langjährigen KTM-Chef Stefan Pierer und Remus-Chef Stephan Zöchling geben.

Zöchling ist seit kurzem Aufsichtsratschef der KTM-Mutter Pierer Mobility und dem Vernehmen nach auch als möglicher KTM-Investor im Rennen.

Laut Medienberichten von Freitag hat Pierer Aktien an Zöchlings Dabepo Holding verpfändet, die dieser mangels Rückzahlung nun zu Geld machen wolle.

Laut "Österreich" hat Zöchling Pierer mit 65 Mio. Euro ausgeholfen. Dafür habe Pierer Aktien an Zöchlings Dabepo Holding verpfändet.

Geld nicht zurückgezahlt

Bis 19. April hätte das Geld zurückbezahlt werden sollen, was aber nicht passiert sei. Laut einem Online-Bericht der "Oberösterreichischen Nachrichten" hätte Pierer die Mittel benötigt, um eine konzerninterne Transaktion rückabzuwickeln.

Die KTM AG habe die zuvor erhaltenen 49 Prozent an der Pierer Immoreal GmbH wieder abgegeben und dafür 35 Millionen Euro für das Sanierungsverfahren bekommen.

Nachdem Zöchling die 65 Mio. Euro - andere Quellen würden von 78 Mio. sprechen - nicht zurückbekommen habe, biete er die Aktien nun Banken und anderen Interessenten zum Kauf an, hieß es.

Ein Sprecher Pierers ließ gegenüber der APA wissen, dass derzeit "kein Geldgeber der Pierer Konzerngesellschaft mbH eine fällige Forderung und ein Recht, Sicherheiten, die ihm seitens der Pierer Konzerngesellschaft mbH eingeräumt wurden, zu verwerten oder eine derartige Verwertung einzuleiten" habe.

Bisher wisse man nichts von Verwertungsversuchen. "Gegenüber sämtlichen unzulässigen Verwertungsversuchen" wolle man gerichtliche Schritte einleiten.

Video: Stillstand bei KTM - Produktion erneut gestoppt

Zusammenfassung
  • Zwischen KTM-Chef Stefan Pierer und Remus-Chef Stephan Zöchling soll es Spannungen geben, da Pierer ein Darlehen von 65 Millionen Euro nicht zurückgezahlt habe.
  • Zöchling, der seit kurzem Aufsichtsratschef der KTM-Mutter Pierer Mobility ist, biete nun die verpfändeten Aktien zum Verkauf an, nachdem die Rückzahlung bis zum 19. April nicht erfolgte.
  • Ein Sprecher von Pierer bestreitet Verwertungsversuche und kündigt rechtliche Schritte gegen unzulässige Versuche an.