Landwirt getötet
6 Jahre nach Gewaltverbrechen in NÖ: DNA-Spur sichergestellt
Ermittler haben eine weibliche DNA-Täterspur sichergestellt, wie der "Kurier" in seiner Samstagausgabe berichtete. Die Frau konnte noch nicht ausgeforscht werden. Von Seiten der Behörden gab es diesbezüglich noch keine Stellungnahme gegenüber der APA.
Das 61-jährige Opfer war damals tot in seinem Anwesen aufgefunden worden.
Massive Gewalteinwirkung
Todesursache war massive Gewalteinwirkung auf den Oberkörper des Mannes. Die Polizei geht von einer sogenannten Home Invasion aus. Die Täter durchsuchten den Wohntrakt und nahmen das Handy sowie den Mobilteil eines Festnetztelefons an sich.
Weiters wurden von der Schnur der Entriegelung des Rolltores an der Rückseite des Anwesens rote und grüne Kugeln abgeschnitten und ebenfalls mitgenommen. Durch dieses Tor dürften die Täter auf das Anwesen gelangt sein. Bisherige Hinweise zu dem Fall haben noch zu keinem konkreten Ergebnis geführt.
Unbekannte offenbar federführend an Tat beteiligt
Fast sechs Jahre nach dem Gewaltverbrechen besteht nun Hoffnung, den Fall doch noch aufklären zu können. Kriminalisten gehen laut "Kurier" davon aus, dass eine Frau federführend an der Bluttat beteiligt und zur Tatzeit im Haus des 61-Jährigen anwesend war.
Tatortermittlern des Landeskriminalamtes sei es gelungen, an einem markanten Punkt des verwüsteten Tatortes eine "100-prozentige Täterspur" zu sichern. Der Abrieb mit Hautschuppen sei in einem Labor in Mödling durch neueste DNA-analytische Verfahren eindeutig als biologisches Zellmaterial einer Frau entlarvt worden.
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Die DNA sei mit allen weiblichen Kontaktpersonen des Opfers verglichen worden, allerdings ohne Ergebnis. Auch ein europaweiter Abgleich in der DNA-Datenbank brachte keinen Treffer. Falls aber die Verdächtige irgendwo in Europa erkennungsdienstlich behandelt wird, kann es den erhofften Treffer geben.
Belohnung von 37.000 Euro ausgerufen
Der Landwirt soll bei der Home Invasion alleine zu Hause gewesen sein. Vermutet wird, dass die nun verdächtige Frau die Gewalttat nicht allein ausgeübt hat, sondern mindestens ein Komplize dabei war. Die Täter haben versucht, mit dem Schaum eines Feuerlöschers die Spuren zu verwischen.
Laut "Kurier" konnten die Spurensicherer den Tätern einen Schuhabdruck zuordnen. Aufwendige Recherchen ergaben, dass es sich um einen Sneaker der Marke "Victory - Vty" in Größe 42 handelt.
Im April 2022 haben Angehörige des Opfers und das Innenministerium eine Belohnung von 37.000 Euro für Hinweise zur Ergreifung der Täter ausgelobt.
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Zusammenfassung
- Im Fall des ungeklärten Gewaltverbrechens an einem Landwirt in Vösendorf (Bezirk Mödling) am 2. Oktober 2019 gibt es neue Erkenntnisse.
- Ermittler haben eine weibliche DNA-Täterspur sichergestellt.
- Die Frau konnte noch nicht ausgeforscht werden. Von Seiten der Behörden gab es diesbezüglich noch keine Stellungnahme gegenüber der APA.
- Das 61-jährige Opfer war damals tot in seinem Anwesen aufgefunden worden.