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Außenministerium warnt

"Hohes Sicherheitsrisiko" für thailändisches Grenzgebiet

25. Juli 2025 · Lesedauer 2 min

Laut dem Außenministerium sind derzeit circa 2.000 Österreicher:innen in Thailand – circa 80 in Kambodscha.

Auch am Freitag kam es an der Grenze zwischen Thailand und Kambodscha zu schweren Gefechten zwischen den Konfliktparteien. In beiden Ländern befinden sich derzeit auch Österreicher:innen. 

Auf PULS 24 Anfrage heißt es vom Außenministerium, dass derzeit "ca. 2000 Österreicherinnen und Österreichern in Thailand und ca. 80 in Kambodscha über die Auslandsservice-App des BMEIA registriert" sind. Wie viele sich im umkämpften Grenzgebiet aufhalten, ist hingegen unbekannt – Fälle von in Not geratenen Österreicher:innen sind dem Außenministerium derzeit nicht bekannt. 

Am Freitag aktualisierte das Außenministerium die Reiseinformationen sowohl für Thailand als auch für Kambodscha. Demnach gilt im thailändischen Grenzgebiet ein "hohes Sicherheitsrisiko" (Sicherheitsstufe 3 von 6).

Karte von Thailand und KambodschaAPA

Region meiden

Über die Auslandsservice-App wurde zudem die Menschen vor Ort gewarnt: 

"In der Grenzregion kommt es immer wieder zu bewaffneten Auseinandersetzungen, Grenzübergänge auf dem Landweg können vorübergehend geschlossen und Flugverbindungen ausgesetzt werden. Wir empfehlen eindringlich, Reisen in das betroffene Gebiet zu meiden und den Anweisungen der lokalen Behörden und der Armee Folge zu leisten."

Notfall-Nummer

Das Außenministerium bittet Österreicherinnen und Österreicher im Grenzgebiet darum, sich über die Webseite reiseregistrierung.at zu registrieren bzw. sich in Notfällen bei der Österreichischen Botschaft Bangkok unter +66 819 036 516 oder beim Außenministerium unter +43 1 90115 4411 melden.

Um was geht es beim Konflikt? 

Thailand und Kambodscha streiten seit mehr als einem Jahrhundert über den Verlauf ihrer 817 Kilometer langen Grenze. Dies führte immer wieder zu bewaffneten Auseinandersetzungen, unter anderem im Jahr 2011. Die Spannungen hatten sich im Mai nach dem Tod eines kambodschanischen Soldaten bei einem Feuergefecht wieder verschärft. Thailand wirft Kambodscha vor, kürzlich neue Landminen in dem umstrittenen Gebiet verlegt zu haben. Die Regierung in Phnom Penh bestreitet dies und erklärt, die Minen stammten aus dem jahrzehntealten Bürgerkrieg.

Zusammenfassung
  • Das Außenministerium warnt vor einem "hohen Sicherheitsrisiko" (Sicherheitsstufe 3 von 6) im thailändischen Grenzgebiet zu Kambodscha, nachdem dort erneut schwere Gefechte ausgebrochen sind.
  • Aktuell sind etwa 2000 Österreicher:innen in Thailand und rund 80 in Kambodscha über die Auslandsservice-App registriert, wobei sich laut Außenministerium keine bekannten Notfälle unter ihnen befinden.