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17,3 Prozent der Corona-Spitalspatienten starben

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Wissenschaftler aller drei österreichischen MedUnis ziehen eine traurige Bilanz für die ersten beiden Pandemiejahre. Vom 1. Jänner 2020 bis zum 31. Dezember 2021 starben 17,3 Prozent der Corona-Spitalspatienten.

In der Studie, die in den "Scientific Reports" veröffentlicht wurde, wurden die Patientendaten aller Personen ausgewertet, die mit einer Corona-Infektion ins Spital gebracht wurden. Untersucht wurde der Zeitraum zwischen 1. Jänner 2020 und  31. Dezember 2021. Berücksichtigt wurden sowohl die Aufenthalte in den Normalstationen, als auch auf den Intensivstationen. Dabei haben Paul Zajic (MedUni Graz), Michael Hiesmayr (MedUni Wien), Michael Joannidis (MedUni Innsbruck) und die übrigen Co-Autoren vor allem die Mortalität in diesem Zusammenhang analysiert.

"Die Spitalssterblichkeit (der Covid-19-Patienten; Anm.) betrug 17,3 Prozent. Die Risikofaktoren waren männliches Geschlecht (um 67 Prozent höhere Mortalität als Frauen; Anm.) und hohes Alter (eine um das 7,86-Fache gesteigerte Sterblichkeit von über 90-Jährigen im Vergleich zu 60- bis 64-Jährigen; Anm.)", so die Autoren der Studie. 

Höheres Risiko bei Männern und Hochbetagten

Auffällig ist also, dass Corona offenbar die österreichischen Männer kränker als gemacht hat als die Frauen. Von den bereits von Anfang an in Intensivstationen aufgenommenen Patienten (8.304 Erkrankte) waren nur 35,2 Prozent Frauen (2.919 Personen). 64,8 Prozent waren Männer (5.385).

Dabei habe sich laut den Wissenschaftlern auch gezeigt, dass es "eine fast lineare Verbindung zwischen Alter und Spitalsmortalität" gab. Bei den 65- bis 69-Jährigen stieg das Sterberisko um 42 Prozent an. 80- bis 84-Jährige hatten schon ein um den Faktor 3,54 erhöhtes Mortalitätsrisiko (im Vergleich zu den 60- bis 64-Jährigen). 85- bis 89-Jährige starben im Spital dann 5,14-mal öfter, über 90-Jährige schließlich 7,86-mal häufiger.

ribbon Zusammenfassung
  • Wissenschaftler aller drei österreichischen MedUnis ziehen eine traurige Bilanz für die ersten beiden Pandemiejahre.
  • Vom 1. Jänner 2020 bis zum 31. Dezember 2021 starben 17,3 Prozent der Corona-Spitalspatienten.
  • Männer und Hochbetagte hatten ein extremes Risiko.

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