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Tatbegehungsgefahr

Gericht lehnt Antrag ab: René Benko muss in U-Haft bleiben

Heute, 12:28 · Lesedauer 2 min

Am Donnerstag befasste sich die Justiz erneut mit der Untersuchungshaft Signa-Pleitier René Benko. Am Nachmittag stand fest: Er muss zumindest zwei weitere Monate hinter Gitter bleiben.

Nachdem das Wiener Landesgericht für Strafsachen die U-Haft von Benko zuletzt am 6. Mai 2025 verlängert hatte, hätte die nächste Haftprüfungsverhandlung in der Causa Benko eigentlich am 7. Juli stattfinden sollen. 

Die Verteidigung des Signa-Gründers stellte jedoch vergangene Woche einen Antrag auf Haftentlassung, heißt es in einer Aussendung.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) beantragte hingegen die Fortsetzung der Untersuchungshaft.

Benko bleibt weiter in U-Haft

Das Landesgericht für Strafsachen Wien entschied am Nachmittag, die Untersuchungshaft um weitere zwei Monate zu verlängern.

Das Gericht geht weiterhin von einem dringenden Tatverdacht sowie Tatbegehungsgefahr aus. Im Gegensatz zur WKStA sieht das Gericht jedoch keine Fluchtgefahr.

Die nächste Haftprüfungsverhandlung muss spätestens am 26. August 2025 stattfinden.

Erster Prozess noch heuer?

In der Causa Signa dürfte die erste (Teil-)Anklage gegen René Benko auf dem Weg sein. Wie die Oberstaatsanwaltschaft Wien am Dienstag gegenüber PULS 24 bestätigte, liegt der sogenannte Vorhabensbericht der WKStA mittlerweile beim Justizministerium.

Nun fehlt lediglich die Zustimmung des unabhängigen Weisungsrats. Aus Expert:innenkreisen heißt es, dass dieser Schritt in der Regel reine Formsache sei.

Da sich Benko aktuell in Untersuchungshaft befindet, sieht das Gesetz eine bevorzugte Behandlung vor. Eine Entscheidung dürfte daher in den kommenden Wochen fallen.

Damit wäre der Weg für den ersten Strafprozess gegen den Signa-Gründer geebnet. Dieser könnte noch im Laufe des Jahres am Wiener Straflandesgericht beginnen.

Bis zu einer gerichtlichen Entscheidung gilt für René Benko die Unschuldsvermutung.

Video: Sigi Wolf über René Benko und Karl-Heinz Grasser

Zusammenfassung
  • Am Donnerstag befasste sich die Justiz erneut mit der Untersuchungshaft Signa-Pleitier René Benko.
  • Am Nachmittag stand fest: Er muss zumindest zwei weitere Monate hinter Gitter bleiben.
  • Das Gericht geht weiterhin von einem dringenden Tatverdacht sowie Tatbegehungsgefahr aus.