Eine junge Frau bei der Arbeit am LaptopAPA/AFP

Jobreport: Deshalb kündigen die Österreicher

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Der aktuelle Stepstone-Jobreport 2024 zeigt, was den Österreicher:innen im Beruf wichtig ist und was die häufigsten Gründe sind, warum viele ihren Job verlassen.

Jede:r Zweite (57 Prozent) würde eher kündigen, als einen Job zu behalten, der nicht seinen Bedürfnissen entspreche. Das zeigt der aktuelle Stepstone-Jobreport 2024, bei dem 2.000 Österreicher:innen repräsentativ befragt wurden.

Unabhängig von Branche oder Generation sind die größten Bedürfnisse der Österreicher:innen im Job: 

  • Work-Life-Balance (77 Prozent)
  • Weiterbildungsmöglichkeiten (62 Prozent)
  • Sinnhaftigkeit der Tätigkeit (57 Prozent) und
  • mehr Gehalt (52 Prozent)

Junge wollen "sinnvolle Tätigkeit"

Der Stepstone-Jobreport zeigt außerdem: Je jünger die Angestellten sind, umso wichtiger ist ihnen eine "sinnvolle Tätigkeit". Wollen Unternehmen also junge Talente für sich gewinnen, sei es beim Recruiting wichtig, einen "glaubwürdigen Sinn" oder "gesellschaftlichen Wert der Tätigkeit" hervorzuheben. 

Für über 60 Prozent der Befragten sind außerdem Weiterbildungsmöglichkeiten im Job wichtig. So ist es keine Überraschung, dass "Lifelong Learning" in Unternehmen zunehmend zum wichtigen Faktor wird. Damit würden auch die Unternehmen zum einen ihre eigene Attraktivität als Arbeitgeber steigern, aber auch ihr Team stetig weiter qualifizieren und intern weiterentwickeln.

Jobwechsel: 56 Prozent der Gen Z wechselbereit

Sind diese Bedürfnisse im Job nicht erfüllt, haben viele kein Problem damit, zu kündigen. So stehen 44 Prozent der Befragten einem Jobwechsel grundsätzlich offen gegenüber.

Innerhalb der Gen Z (Jahrgang 1997–2012) sind 56 Prozent wechselbereit, bei der Gen Y (Jahrgang 1981–1996) ist jeder zweite offen für einen Jobwechsel.

7 Prozent der Beschäftigten suchen aktiv oder befanden sich zum Zeitpunkt der Befragung im Wechsel zwischen zwei Jobs, 22 Prozent suchen nicht aktiv, sind aber interessiert. 15 Prozent spielen mit dem Gedanken zu wechseln, würden aber bleiben, wenn ihnen der Arbeitgeber in gewissen Punkten (z.B. Benefits, Gehalt, Arbeitszeit) entgegenkommt.   

Das Duell: Arbeitsmoral der Gen Z

Jugendforscher Matthias Rohrer und Silvia Hofbauer von der Arbeiterkammer Wien diskutieren über das Thema: Gen Z – Lieber arbeitslos als unglücklich im Job.

Chancen am Arbeitsmarkt: Gen Y optimistischer als Babyboomer

Im Allgemeinen schätzen 63 Prozent der Befragten ihre Chancen am Arbeitsmarkt als gut ein - die Generation Y ist dabei optimistischer als die Babyboomer.

Sowohl aktuell als auch in der Zukunft sehen die Befragten die Verhandlungsmacht am Arbeitsmarkt eher bei den Arbeitnehmer:innen als bei den Arbeitgeber:innen. Laut Einschätzung der Befragten werden Arbeitnehmer:innen im Jahr 2030 noch mehr Verhandlungsmacht und damit Gestaltungsmöglichkeiten besitzen als aktuell.

ribbon Zusammenfassung
  • Jede:r Zweite (57 Prozent) würde eher kündigen, als einen Job zu behalten, der nicht seinen Bedürfnissen entspricht.
  • Das zeigt der aktuelle Stepstone-Jobreport 2024, bei dem 2000 Österreicher:innen repräsentativ befragt wurden.
  • Je jünger die Angestellten sind, umso wichtiger ist ihnen eine "sinnvolle Tätigkeit".
  • Wollen Unternehmen also junge Talente für sich gewinnen, sei es beim Recruiting wichtig, einen "glaubwürdigen Sinn" oder "gesellschaftlichen Wert der Tätigkeit" hervorstreichen. 
  • Für über 60 Prozent der Befragten sind außerdem Weiterbildungsmöglichkeiten im Job wichtig.

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