APA/HELMUT FOHRINGER

Von Aktienverkauf

Signa-Masseverwalter will 1 Million Euro von Ex-Casinos-Chef

15. Mai 2025 · Lesedauer 2 min

943.000 Euro fordert der Masseverwalter der Signa Mitarbeiterbeteiligungs GmbH vom Ex-Casinos Austria-Chef Karl Stoss für einen Aktienverkauf zurück.

Karl Stoss ist mit seinem Vergleichsangebot bisher abgeblitzt, berichtete zunächst die Tageszeitung "Der Standard" in der Freitag-Ausgabe.

Der ehemalige Casinos Austria-Chef nutzte als Aufsichtsrat der Signa Prime Selection die Möglichkeit, Signa-Aktien zu Sonderkonditionen zu erwerben und verkaufte einen Teil davon im Juli 2023 um 943.000 Euro an die Signa zurück.

Die Immobiliengruppe Signa bot Mitarbeitern an, Aktien der Immobiliengruppe zu erwerben, wobei das Geld dafür gestundet wurde. Nun fordern Masseverwaltern den ursprünglichen Preis für die praktisch wertlosen Papiere. Andere Investoren haben es jedoch geschafft, ihre Signa-Anteile an die Immobiliengruppe zurück zu verkaufen.

Dazu zählte der frühere Casinos Austria-Chef Karl Stoss, der von 2013 bis Anfang 2024 stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Signa Prime Selection und Mitglied des Signa Holding-Beirates war. Er erwarb 23.000 Aktien der Signa, eine Tranche davon erst im September 2022.

Aktienrückkauf im Sommer 2023

Wenige Monate später wollte er Anteile zurück verkaufen - allerdings gelang ihm dies laut "Der Standard" erst nach mehreren Anläufen. Ende Juli 2023 kam es zu der gewünschten Einigung mit Signa-Gründer René Benko und Stoss wurde einen Teil der Aktien um je 82 Euro los - in Summe 942.000 Euro.

Die Masseverwalter berufen sich jedoch auf ein Gutachten, wonach die Signa spätestens ab Ende März 2022 insolvent war. Insider wie Beirats- und Aufsichtsratsmitglieder wie Stoss hätten dies wissen müssen. Daher hätte der Rückkauf nicht mehr erfolgen dürfen.

Stoss bestritt zwar, von der Schieflage der Immobiliengruppe gewusst zu haben, legte aber ein Vergleichsangebot auf den Tisch: Demnach bot der Ex-Manager 275.000 Euro an. Beim Gläubigerausschuss der Signa Mitarbeiterbeteiligungs GmbH am 5. Mai wurde dieses Angebot jedoch abgelehnt, berichtet "Der Standard". Stoss soll weiterhin verhandlungsbereit sein.

Video: Die Haftbedingungen von Skandalmilliardär René Benko

Zusammenfassung
  • 943.000 Euro fordert der Masseverwalter der Signa Mitarbeiterbeteiligungs GmbH vom Ex-Casinos Austria-Chef Karl Stoss für einen Aktienverkauf  zurück.
  • Karl Stoss ist mit seinem Vergleichsangebot bisher abgeblitzt, berichtete zunächst die Tageszeitung "Der Standard" in der Freitag-Ausgabe.
  • Der ehemalige Casinos Austria-Chef nutzte als Aufsichtsrat der Signa Prime Selection die Möglichkeit, Signa-Aktien zu Sonderkonditionen zu erwerben und verkaufte einen Teil davon im Juli 2023 um 943.000 Euro an die Signa zurück.