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Jeder 5. Handelsbetrieb kann Weihnachtsgeld nicht zeitgerecht überweisen

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Der Handelsverband schlägt nach einer Umfrage unter seinen Mitgliedern Alarm. Ein Viertel der Betriebe sei von der Zahlungsunfähigkeit bedroht. Ein Fünftel kann heuer das Weihnachtsgeld an die Mitarbeiter nicht zeitgerecht überweisen.

Der vierte bundesweite Lockdown trifft die Handelsbranche in der Vorweihnachtszeit hart. Was der Handelsverband bereits im Vorfeld des Lockdown befürchtet hat, sieht man in einer Blitzumfrage unter den Mitgliedern bestätigt.

57 Prozent aller Befragten leide demnach unter Existenzängsten, teilte der Handelsverband in einer Aussendung mit. Jedes fünfte Unternehmen könne seinen Mitarbeitern das Weihnachtsgeld heuer nicht zeitgerecht überweisen. Ein Drittel der Betriebe sehe sich überdies zu Entlassungen gezwungen.

Viertel der Betriebe von Insolvenz bedroht

Ein Viertel der stationären Handelsbetriebe könne aktuell seine Rechnungen nicht mehr vollständig bezahlen. Elf Prozent könnten innerhalb eines Monats von der Insolvenz bedroht sein, weitere 17 Prozent innerhalb von drei Monaten.

Der Handelsverband bemängelt vor allem, dass die Corona-Wirtschaftshilfen nicht treffsicher seien und bei vielen Betrieben nicht ankommen würden.

Vom 26. bis 28. November 2021 nahmen 236 Handelsbetriebe (68 stationäre Händler, 14 Online-Händler und 154 Omnichannel-Händler) an der Online-Befragung des Handelsverbands teil.

ribbon Zusammenfassung
  • Der vierte bundesweite Lockdown trifft die Handelsbranche in der Vorweihnachtszeit hart. Was der Handelsverband bereits im Vorfeld des Lockdown befürchtet hat, sieht man in einer Blitzumfrage unter den Mitgliedern bestätigt.
  • Jedes fünfte Unternehmen könne seinen Mitarbeitern das Weihnachtsgeld heuer nicht zeitgerecht überweisen. Ein Drittel der Betriebe sehe sich überdies zu Entlassungen gezwungen.
  • 57 Prozent aller Befragten leide demnach unter Existenzängsten, teilte der Handelsverband in einer Aussendung mit. Ein Viertel der stationären Handelsbetriebe könne aktuell seine Rechnungen nicht mehr vollständig bezahlen.
  • Elf Prozent könnten innerhalb eines Monats von der Insolvenz bedroht sein, weitere 17 Prozent innerhalb von drei Monaten.
  • Der Handelsverband bemängelt vor allem, dass die Corona-Wirtschaftshilfen nicht treffsicher seien und bei vielen Betrieben nicht ankommen würden.