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Eurozonen-Inflation: Nur Kroatien steht noch schlechter da

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In Österreich bleibt die Teuerung weiterhin zu hoch. Mit 4,1 Prozent im März ist sie doppelt so hoch wie das angestrebte Zwei-Prozent-Ziel der EZB. In der Eurozone steht nur Kroatien mit einer noch höheren Inflation da.

Weiter zurück ging es mit der Inflation im März nicht mehr. Mit 4,1 Prozent lag sie auf dem gleichen Niveau wie schon im Februar. 

In einzelnen Bereichen steigen die Preise aber etwas langsamer. "Aktuell sehen wir bei Lebensmitteln und in der Gastronomie einen geringeren Preisauftrieb als in den Vormonaten", sagte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Nahrungsmittel wurden im März im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,9 Prozent teurer, bei Milch, Käse und Eiern sanken die Preise sogar um 2,7 Prozent. 

Im vergangenen Jahr konnte man noch einen umgekehrten Effekt beobachten. Da stiegen die Preise für Lebensmittel deutlich stärker als die Gesamtinflation. 

In anderen Bereichen stiegen die Preise aber deutlich stärker. "Die Strom- und Treibstoffpreise wirken sich im Jahresvergleich nicht mehr preisdämpfend, sondern moderat preistreibend aus", so Thomas. Ohne Ausgaben für Wohnen sowie Restaurants und Hotels hätte die Inflation 2,3 Prozent betragen.

Preisanstieg im Alltag höher als Gesamtinflation

Beim Blick auf die Ausgaben im Alltag ist das Bild aber noch etwas düsterer. Der Mikrowarenkorb wurde um 4,9 Prozent teurer. Er spiegelt den täglichen Einkauf wider, aber auch Tageszeitungen oder ein Kaffee im Kaffeehaus sind darin enthalten.

Der Miniwarenkorb, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet, wurde um 5,0 Prozent teurer. Darin sind Nahrungsmittel, Dienstleistungen und auch Treibstoffe enthalten. 

Keine Besserung im Eurozonen-Vergleich

Im Vergleich zu anderen Euroländern steht Österreich weiterhin schlecht da. Mit 4,9 Prozent ist die Teuerungsrate nur in Kroatien noch höher. Zum Vergleich: Im Euroraum betrug die Teuerung im Vormonat 2,4 Prozent. In Deutschland landete sie bei 2,2 Prozent, in Italien gab es lediglich einen Anstieg der Verbraucherpreise um 1,2 Prozent.

Ganz anders sieht es in Argentinien aus, dort lag das Plus bei über 280 Prozent, ein weltweiter Spitzenwert. In den USA wurden 3,5 Prozent registriert, in Großbritannien 3,2 Prozent, in der Türkei waren es im März 68,5 Prozent.

ribbon Zusammenfassung
  • In Österreich bleibt die Teuerung weiterhin zu hoch.
  • Mit 4,1 Prozent im März ist sie doppelt so hoch wie das angestrebte Zwei-Prozent-Ziel der EZB.
  • Doch in einzelnen Bereichen gibt es leichte Entspannung.