Gepäck-Regeln
Mitarbeiterprämien: Ryanair geht gegen großes Handgepäck vor
Die irische Billigfluglinie Ryanair ist bei Passagieren nicht gerade für großzügige Handgepäckregeln bekannt. Immer wieder versuchen Reisende deshalb, größere Taschen als erlaubt in die Kabine zu schmuggeln.
Ryanair-Chef Michael O’Leary will diesem Verhalten nun verstärkt entgegenwirken. Er kündigte an, die Prämie für Mitarbeiter:innen zu erhöhen, die übergroßes Handgepäck entlarven.
Derzeit erhalten sie dafür 1,50 Euro pro Fall, wie die "BBC" berichtet.
"Plage übergroßer Gepäckstücke"
"Wir sind entschlossen, die Plage übergroßer Gepäckstücke zu beseitigen", erklärte die Fluglinie in einem Statement.
Zu großes Gepäck verzögere nicht nur das Boarding, sondern sei auch "eindeutig unfair gegenüber den 99 Prozent unserer Passagiere, die sich an unsere Gepäckvorschriften halten".
Die Airline habe bereits mit der Menge an mitgenommenem Gepäck zu kämpfen.
Die Botschaft an Fluggäste sei daher eindeutig: "Bitte haltet euch an unsere großzügigen Gepäckbestimmungen – sonst werden euch Gebühren beim Check-in oder am Gate berechnet."
Handgepäckregeln unter EU-Mindestvorgaben
Als großzügig gelten Ryanairs Vorgaben allerdings nicht: Erlaubt ist derzeit nur ein kleines Handgepäckstück mit maximal 40 × 20 × 25 cm Größe und bis zu 10 kg Gewicht.
Damit liegt die zulässige Größe unter den neuen EU-Mindestvorgaben von 40 × 30 × 20 cm.
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Wer bei Ryanair eine größere Tasche mitbringt als beim Buchen angegeben, muss mit einer Zusatzgebühr von bis zu 75 Pfund (etwa 88 Euro) rechnen. Die genaue Höhe hängt von der Flugstrecke und dem Reisedatum ab.
Video: Illegale Gebühren: Ryanair-Passagier können sich Geld zurückholen
Zusammenfassung
- Ryanair will die Kontrollen beim Handgepäck verschärfen.
- Für entdeckte Verstöße bei der Gepäckgröße sollen Mitarbeiter:innen künftig höhere Prämien erhalten.
- "Wir sind entschlossen, die Plage übergroßer Gepäckstücke zu beseitigen", erklärte die Fluglinie in einem Statement.