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Miami statt Riad: Messi bestätigt Wechsel

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Knalleffekt im Fußball-Transferzirkus: Ausnahmefußballer Lionel Messi wechselt zum US-Verein Inter Miami. Dafür erhält er nicht nur eine Top-Gage, sondern auch üppige Gewinnbeteiligungen an Streamingrechten und Fanartikel-Erlösen.

Überraschend wurde am Mittwoch bekannt, dass Weltmeister Lionel Messi in die US-amerikanische Major League Soccer (MLS) wechselt. Er soll beim Verein Inter Miami von andocken, berichten mehrere internationale Medien. Messi selbst hat den Transfer später bestätigt.

Monatelanger Transfer-Poker

Nach zwei Saisonen verlässt der siebenfache Weltfußballer im Sommer Paris Saint-Germain, sein Vertrag läuft am 30. Juni aus. Saudi-Arabien oder doch zurück zum FC Barcelona? Monatelang wurde spekuliert und gepokert, der saudische Klub Al-Hilal bot Messi sogar ein kolportiertes Jahresgehalt von mehr als 300 Millionen Euro.

Doch am Mittwoch platzte die Bombe: Messi geht in die USA. Inter Miami gehört einer Investorengruppe rund um Ex-Fußballprofi David Beckham. Vergleichsweise bescheiden klingt das - rein auf das reguläre Gehalt bezogene - Angebot aus den USA von einst kolportierten 54 Millionen Dollar (50,5 Mio. Euro) pro Jahr. Doch schon vor seinem Wechsel nach Paris hatte das Gerücht die Runde gemacht, dass Messi mit einer Unterschrift bei Miami auch Clubanteile zugesichert bekäme.

Fette Gewinnbeteiligungen

Das Angebot, das Messi nicht ablehnen konnte: Die MLS und der Technologieriese Apple, die kürzlich einen Zehn-Jahres-Vertrag um 2,5 Milliarden US-Dollar unterzeichnet haben, wollen dem Fußball-Weltmeister einen Anteil an den Streaming-Einnahmen anbieten. Außerdem soll auch MLS-Sponsor Adidas Messi eine Gewinnbeteiligung an Fanartikeln anbieten. Auch ein Leih-Arrangement mit Messis Herzensclub Barcelona wäre aufgrund der unterschiedlich terminisierten Saisonen möglich. Die MLS hat im Winter ihre Saisonpause.

Am Dienstag gab Apple zudem bekannt, eine vierteilige Doku-Serie über Messis fünf WM-Teilnahmen auszustrahlen. Adidas, einer der größten MLS-Sponsoren, soll eine eigene Vereinbarung vorbereiten. Man biete Messi eine Gewinnbeteiligung mit dem Sportbekleidungsgiganten an. Messi hat schon einen lebenslangen Vertrag mit dem deutschen Unternehmen. In Miami besitzt er bereits ein (zuletzt vermietetes) Anwesen.

Nach Paris die erste Station außerhalb Europas

Nach zwei Saisonen bei Paris Saint-Germain verlässt der siebenfache Weltfußballer im Sommer den französischen Meister. Der Vertrag des Argentiniers läuft am 30. Juni aus, Messi wechselt ablösefrei. Geht der Deal durch, spielt Messi erstmals in seiner glanzvollen Profi-Karriere außerhalb von Europa. Als 13-Jähriger war er einst in die Barca-Akademie "La Masia" eingezogen, und hatte fortan den Weltfußball erobert. Mit 672 Toren ist Messi der Allzeit-Rekordtorschütze in Spanien.

In Frankreich wurde "La Pulga" (der Floh) nicht glücklich. Das frühe Scheitern des neureichen Clubs in der "Königsklasse" kreideten die PSG-Ultras vor allem Messi an, der zuletzt oft von den eigenen Fans ausgepfiffen wurde. Er brachte es für Paris bisher in 74 Bewerbspartien auf 32 Tore und 35 Assists.

ribbon Zusammenfassung
  • Knalleffekt im Fußball-Transferzirkus: Ausnahmefußballer Lionel Messi wechselt zum US-Verein Inter Miami.
  • Nach zwei Saisonen verlässt der siebenfache Weltfußballer im Sommer Paris Saint-Germain, sein Vertrag läuft am 30. Juni aus.
  • Saudi-Arabien oder doch zurück zum FC Barcelona? Monatelang wurde spekuliert, am Mittwoch platzte die Bombe: Messi zieht es in die USA.
  • Inter Miami gehört einer Investorengruppe rund um Ex-Fußballprofi David Beckham.
  • Die MLS und der Technologieriese Apple, die kürzlich einen Zehn-Jahres-Vertrag um 2,5 Milliarden US-Dollar unterzeichnet haben, wollen im einen Anteil an den Streaming-Einnahmen anbieten.
  • Außerdem soll auch MLS-Sponsor Adidas Messi eine Gewinnbeteiligung an Fanartikeln anbieten.

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