Trump eröffnet Militärparade in Washington
Das Datum der Militärparade fällt mit Trumps 79. Geburtstag zusammen. Der US-Präsident hatte bereits in seiner ersten Amtszeit den Wunsch nach einer großen Militärparade geäußert, nachdem er in Paris die Parade zum französischen Nationalfeiertag verfolgt hatte. Im Vorfeld der Veranstaltung sagte er, die USA könnten dabei "ein bisschen angeben". Demonstranten drohte Trump mit "sehr hartem Vorgehen", falls sie versuchen, die Veranstaltung zu stören.
An den landesweiten Protesten gegen Trump unter dem Motto "No Kings" ("Keine Könige") nahmen am Samstag zehntausende Menschen teil. Die Demonstrationen fanden in der Hauptstadt Washington und hunderten weiteren US-Städten statt, darunter New York, Los Angeles, Houston und Atlanta. Die Organisatoren hatten dazu aufgerufen, bei den größten Demonstrationen seit Trumps Amtsantritt im Jänner gegen "Autoritarismus, Milliardäre-Zuerst-Politik und die Militarisierung unserer Demokratie" zu protestieren.
Auch in Los Angeles gingen tausende Menschen gegen Trump auf die Straße. In der zweitgrößten US-Stadt, in der in den vergangenen Tagen massive Proteste gegen Abschiebungen illegaler Migranten vereinzelt in Gewalt eskaliert waren, waren bewaffnete Soldaten der Marineinfanterie im Einsatz.
Trump hatte den Einsatz von 700 Mitgliedern der eigentlich für Kampfeinsätze im Ausland vorgesehenen Marines in Los Angeles angeordnet, nachdem er gegen den Willen der örtlichen Behörden bereits 4.000 Soldaten der Nationalgarde in die kalifornische Metropole entsandt hatte. Der Republikaner begründete den Schritt damit, dass die Proteste in Los Angeles gegen das von seiner Regierung angeordnete harte Vorgehen gegen Einwanderer außer Kontrolle geraten seien.
Mordanschlag auf Politiker der Demokraten
Überschattet wurde die Militärparade von dem Attentat auf Politiker der Demokratischen Partei im US-Bundesstaat Minnesota. Wie der Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, am Samstag mitteilte, tötete ein bewaffneter Angreifer die Abgeordnete Melissa Hortman, Mitglied des Abgeordnetenhauses in dem Bundesstaat, und ihren Mann in deren Haus.
Auf ein Mitglied des Senats von Minnesota, John Hoffman, und seine Frau feuerte er demnach in deren Haus "zahlreiche Schüsse" ab, beide wurden verletzt. Die Polizei leitete eine Fahndung nach dem flüchtigen Täter ein.
Auch Trump verurteilte die "abscheuliche Gewalt"
Walz, der bei der Präsidentschaftswahl im vergangenen November an der Seite der demokratischen Kandidatin Kamala Harris für das Amt des Vizepräsidenten kandidiert hatte, sprach von einem "Akt zielgerichteter politischer Gewalt". Auch Trump verurteilte die Tat. "Solch abscheuliche Gewalt wird in den Vereinigten Staaten von Amerika nicht toleriert werden", erklärte er.
Das politische Klima in den USA gilt als aufgeheizt. In den vergangenen Monaten waren mehrere Angriffe auf Politiker verübt worden. Während des Präsidentschaftswahlkampfs 2024 wurde ein Anschlag auf Trump verübt, den er nur knapp überlebte.
Im April 2025 wurde ein Brandanschlag auf die Residenz des demokratischen Gouverneurs von Pennsylvania, Josh Shapiro, verübt. Im Jahr 2022 war der Ehemann der damaligen Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi in ihrem gemeinsamen Haus mit einem Hammer attackiert und schwer verletzt worden.
Zusammenfassung
- US-Präsident Donald Trump hat am Samstag vor dem Weißen Haus eine Militärparade mit rund 6.000 Soldaten, 50 Hubschraubern und 150 Panzern zum 250. Jahrestag der US-Armee eröffnet, die mit seinem 79. Geburtstag zusammenfiel.