Schnabl will auch bei Wahl-Minus nicht zurücktreten

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Franz Schnabl, Spitzenkandidat der SPÖ bei der bevorstehenden Landtagswahl in Niederösterreich, sagt im Newsroom LIVE Interview, dass es für ihn kein Wahl-Szenario gibt, bei dem er sich vorstellen könne zurückzutreten.

Glaubt man den letzten Umfragen zur niederösterreichischen Landtagswahl am 29. Jänner, schaut es für die SPÖ nicht sehr rosig aus. Laut der aktuellen OGM-Umfrage müssen die Sozialdemokraten in Niederösterreich mit einem Minus von fast einem Prozent rechnen, während die FPÖ Niederösterreich mit Spitzenkandidat Udo Landbauer elf Prozent zulegt. Damit wäre die SPÖ mit 23 Prozent hinter der FPÖ, die 26 Prozent für sich verzeichnen würde. 

Rücktritt ausgeschlossen

Spitzenkandidat Franz Schnabl machen die aktuellen Umfragewerte nicht nervös, wie er im Newsroom LIVE Interview sagt. Das Einzige, was zähle, sei das Ergebnis am Sonntag. Er sei von dem Wahlprogramm der Landespartei - Gesundheit, Teuerung, Pflege, Wohnen, Kinderbetreuung - überzeugt. Durch Einzelgespräche, Telefonate, Veranstaltungen und Besuche habe er Zustimmung dafür erlebt.  

Für ihn werde es am kommenden Wahlsonntag kein Szenario geben, bei dem er mit einem Rücktritt spekulieren würde. Schnabl glaubt, dass es am Ende des Tages "vielleicht eine Überraschung" geben werde. Er sei sich sicher, dass die Partei zulegen oder "deutlich gestärkt" sein wird.

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Der Sozialdemokrat könne sich auch vorstellen mit Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) zusammenzuarbeiten. Voraussetzung wäre, dass diese bei den entscheidenden fünf Fragen über ihr "Nein der letzten fünf Jahre" und ihren "eigenen Schatten" springt, um "endlich für soziale Gerechtigkeit" zu sorgen. 

Für Schnabl hängen die Gespräche und die Zusammenarbeit von zwei Dingen ab: Erstens, dass sachlich über die Themen gesprochen wird. Und zweitens: Dass Inhalte von den Parteien getragen werden und es zu einer Besserung für Niederösterreich kommt. 

"Roter Hanni" kein Schuss nach hinten

Seine Plakatkampagne "Der rote Hanni" sieht er nicht als "nach hinten losgegangen", da diese dafür gesorgt habe, dass in Österreich darüber gesprochen wird. Außerdem habe die Aktion dazu geführt, dass ganz Österreich durch die ORF-Untersuchungskommission nun über die Benachteiligung der anderen Parteien gegenüber der ÖVP Niederösterreich wisse. Man habe versucht, mittels "Provokation" Aufmerksamkeit für Themen herzustellen, so Schnabl.

Keine Novomatic-Verflechtungen

Die Behauptung, er würde im engen Kontakt mit Novomatic und dessen Gründer Johann Graf stehen, weist er kategorisch zurück. "Ich persönlich habe den Herrn Graf noch nie zu einem Vieraugengespräch getroffen". Seitdem er 2019 Vorsitzenden der Vereins "Pro Niederösterreich" wurde, habe die Novomatic auf seine Anweisung keinen Cent mehr eingezahlt. Wer das Gegenteil behaupte, würde lügen, sagt Schnabl ganz klar.

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  • Franz Schnabl, Spitzenkandidat der SPÖ bei der bevorstehenden Landtagswahl in Niederösterreich, sagt im Newsroom LIVE Interview, dass es für ihn kein Wahl-Szenario gibt, bei dem er sich vorstellen könne zurückzutreten.

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