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Schnabl: "Persönliche Erklärung" war nur "Mediensatire"

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Der Landesvorsitzende und Spitzenkandidat der SPÖ Niederösterreich, Franz Schnabl, lud am Dienstag zu einer "persönlichen Erklärung". Hinter der Formulierung, die oft für geplante Rücktritte verwendet wird, verbarg sich jedoch eine Wahlkampf-Pressekonferenz.

Der Landesobmann und Spitzenkandidat der SPÖ in Niederösterreich, Franz Schnabl, kündigte für Dienstagmittag eine "persönliche Erklärung" an. Hinter dieser Formulierung verbergen sich meist Rücktritte. Der Rücktritt eines Spitzenkandidaten im Endspurt einer Wahl wäre durchaus spektakulär. Das sorgte für mediale Aufmerksamkeit.

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Doch sogleich zeigte sich, dass Schnabl nur aufmerksamkeitswirksam mit den Erwartungen der Presse gespielt hatte. Er bedankte sich gleich zu Beginn für die "ungewöhnliche Aufmerksamkeit" und beklagte sich anschließend darüber, dass er medial nicht so oft vorkam wie Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).

Auch das Wahlplakat mit ihm als "roter Hanni" sei bewusste Satire für mehr Aufmerksamkeit gewesen.

Schnabl bezeichnete die einberufene Pressekonferenz und die Plakataktion dann als "gelungene Mediensatire". Das Wahlplakat, das gemäß seiner Aussage "nicht existiert", war bis Dienstagnachmittag allerdings weiterhin auf der Website der SPÖ Niederösterreich online abrufbar.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Landesobmann und Spitzenkandidat der SPÖ in Niederösterreich, Franz Schnabl, kündigte für Dienstagmittag eine "persönliche Erklärung" an.
  • Hinter dieser Formulierung verbergen sich meist Rücktritte. Der Rücktritt eines Spitzenkandidaten im Endspurt einer Wahl wäre durchaus spektakulär. Das sorgte für mediale Aufmerksamkeit.
  • Doch sogleich zeigte sich, dass Schnabl nur aufmerksamkeitswirksam mit den Erwartungen der Presse gespielt hatte.
  • Er bezeichnete die einberufene Pressekonferenz dann als "Mediensatire".