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Prozess gegen Rap-Mogul

Ex-Assistentin: P. Diddy wollte Rapper Kid Cudi umbringen

28. Mai 2025 · Lesedauer 3 min

Die ehemalige Assistentin von Sean "Diddy" Combs hat im Prozess gegen den Rapper ausgesagt, dass dieser Mordabsichten gegen Musiker Kid Cudi gehegt habe.

P. Diddy habe in dessen Wohnung einbrechen und ihn angreifen wollen, weil er eifersüchtig war und glaubte, dass Cudi in einer Beziehung mit seiner Ex-Freundin Cassie Ventura war.

 Das sagte Capricorn Clark vor Gericht in New York übereinstimmenden Medienberichten zufolge aus. Sie brach dabei immer wieder in Tränen aus.

"Waffe war in seiner Hand"

Combs habe Clark bei dem Vorfall im Dezember 2011 gesagt, sie solle sich etwas überziehen, sie würden nun zu Kid Cudis Haus fahren, um diesen zu töten.

 "Die Waffe war in seiner Hand", so Clark. Cudi sei aber nicht zu Hause gewesen. Combs habe Ex-Freundin Ventura in der Folge per Telefon erpresst, damit diese mit ihm nach Hause komme. 

Dort habe er sie schwer misshandelt und immer wieder getreten, obwohl Ventura wehrlos am Boden lag, berichtete Clark. Sie habe nicht eingegriffen, weil der heute 55-jährige Combs auch sie bedroht habe - sogar mit dem Tod.

 Allerdings habe sie die Mutter von Ventura telefonisch informiert und gebeten, die Polizei zu alarmieren.

Kid Cudi, mit bürgerlichem Namen Scott Mescudi, hatte in der vergangenen Woche vor Gericht ausgesagt und von seiner Beziehung zu Ventura sowie von Combs' Einbruch in seinem Haus berichtet.

Lügendetektor-Tests und Drohungen

Ex-Assistentin Clark berichtete zudem, dass Combs sie zu Lügendetektor-Tests gezwungen habe, weil er sie verdächtigt habe, Schmuck gestohlen zu haben. 

Für den Fall, dass sie diese nicht bestehe, habe er ihr damit gedroht, sie "in den East River zu schmeißen". Trotzdem habe sie ihm auch später noch immer wieder versöhnliche Nachrichten geschickt, gab Clark zu. 

Sie habe sich komplett unter seiner Kontrolle gefühlt und habe weiter in der Musikbranche arbeiten wollen.

Combs droht lebenslange Haft im Falle einer Verurteilung

Combs wird des Sexhandels, organisierter Kriminalität und weiterer Straftaten beschuldigt. Er bestreitet sämtliche Anschuldigungen und plädierte auf nicht schuldig. 

Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Das Verfahren drehte sich in den vergangenen Tagen vor allem um von Combs mutmaßlich organisierte oder verlangte Orgien, bei denen seine Freundin Ventura mit fremden Männern Sex haben sollte.

Die Aussagen zu Venturas Beziehung zu Kid Cudi gelten als wichtig, um die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft über Combs Bereitschaft zu Gewalt und seinen Kontrollzwang gegenüber Ventura zu untermauern.

Video: Society-Talk: P. Diddy-Prozess startet

Zusammenfassung
  • Die ehemalige Assistentin von Sean 'Diddy' Combs sagte vor Gericht aus, dass Combs im Dezember 2011 mit einer Waffe plante, Rapper Kid Cudi zu töten, weil er eifersüchtig auf dessen angebliche Beziehung mit Cassie Ventura war.
  • Nach dem gescheiterten Angriff erpresste Combs laut Clark seine Ex-Freundin Ventura telefonisch, zwang sie zu sich nach Hause und misshandelte sie dort schwer, während Clark von Combs selbst mit dem Tod bedroht wurde.
  • Combs wird des Sexhandels, organisierter Kriminalität und weiterer Straftaten beschuldigt, bestreitet alle Vorwürfe und muss im Falle einer Verurteilung mit lebenslanger Haft rechnen.