Vorarlberg
Unwetterschaden: 19 Fahrgäste sitzen in Seilbahn fest
Ein heftiger Windstoß habe gegen 15.00 Uhr zur Entgleisung sowohl des Trag- als auch des Zugseils geführt, hieß es in einer Aussendung der Stadt kurz nach 17.30 Uhr.
Die betroffene obere Kabine mit 19 Personen und einem Hund an Bord hänge in etwa 60 bis 80 Metern Höhe.
Die Stimmung in der Gondel sei derzeit "ruhig und besonnen". Der Kontakt zu den Passagieren sei aufrecht, sie würden telefonisch vom Kriseninterventionsteam betreut.
Infolge der Windböe hätten die beiden Kabinen umgehend gestoppt, die obere Gondel blieb rund 250 Meter unterhalb der Bergstation stehen.
Weil sich die beiden Seile der Bahn überschlagen haben, sei eine Bergung mit der speziellen Rettungsbahn nicht möglich, hieß es weiter.
Luftrettung in Vorbereitung
Derzeit erfolge ein Erkundungsflug des Polizeihubschraubers gemeinsam mit der Bergrettung. Dabei würden die verschiedenen Möglichkeiten zur Bergung geprüft.
Die Luftrettung sei in Vorbereitung. Die Gondel sei derzeit gesichert, wurde betont.
Im Panoramarestaurant in der Bergstation befanden sich rund 30 Personen, sie wurden mit Fahrzeugen über die Zufahrtsstraße ins Tal gebracht.
Über 90 Einsätze nach Unwetter
Das Unwetter hat in Vorarlberg am Nachmittag über 90 Feuerwehreinsätze nach sich gezogen. Besonders betroffen war laut der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) der Bezirk Dornbirn, wo Sturmböen Bäume umrissen und Dächer beschädigten.
Im Zugverkehr kam es zu Verzögerungen. Laut den ÖBB wurde zwischen Dornbirn und Wolfurt (Bez. Bregenz) eine Oberleitung beschädigt, man habe nur ein Gleis zur Verfügung und damit vorerst eingeschränkte Kapazitäten.
An der Behebung des Problems werde bereits gearbeitet, so ein Sprecher gegen 17.00 Uhr.
Zusammenfassung
- Heftige Unwetter sorgten am Nachmittag in Vorarlberg für über 90 Feuerwehreinsätze, wobei der Bezirk Dornbirn besonders stark betroffen war.
- In Dornbirn wurde die Karrenseilbahn beschädigt, sodass 19 Fahrgäste und ein Hund zeitweise in einer Gondel festsaßen, alle Betroffenen konnten aber wohlbehalten geborgen werden.
- Durch eine beschädigte Oberleitung zwischen Dornbirn und Wolfurt kam es zu Verzögerungen und eingeschränkten Kapazitäten im Zugverkehr.