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Stürmische Winde

Gefährliche Hitze: Waldbrände und über 40 Grad

Heute, 18:08 · Lesedauer 3 min

Nach Österreich kehrt die Hitze zurück, vielerorts ist es bereits die ganze Woche brütend heiß. In Griechenland forderte ein Waldbrand einen Toten, in der Türkei stoppte das Feuer den Schiffsverkehr. Eine Abkühlung ist nicht in Sicht.

Das Wochenende bringt in Österreich schweißtreibende Temperaturen, in großen Teilen gelten Hitzewarnungen. Ein Zustand mit dem die Spanier:innen bereits seit einer Woche zu kämpfen haben.

Die Höchsttemperaturen um die 40 Grad in weiten Teilen des Landes könnten noch bis Donnerstag andauern, meldete der Wetterdienst. Das wären dann insgesamt rund zwölf Tage. Zuletzt war es 2022 derart lange so heiß. 

Kommenden Dienstag werden im Südwesten des Landes sogar mehr als 44 Grad erwartet.

Waldbrand in Urlaubsort Tarifa

Zudem kämpfte der Urlaubsort Tarifa an der Südküste Spaniens bis vor kurzem mit einem riesigen Waldbrand. Mehr als 1.500 Menschen und 5.000 Fahrzeuge waren von Campingplätzen sowie aus Hotels und Wohnhäusern evakuiert worden. 

Der Brand war am Dienstagnachmittag in einem Waldgebiet nahe einem Strand der Surfer-Hochburg Tarifa ausgebrochen. Der Fernsehsender TVE berichtete, das Feuer sei in einem Wohnmobil auf einem der Campingplätze am Strand entstanden. 

Es hatte sich durch starken Wind rasch ausgebreitet. Mittlerweile wurde er zwar von der Feuerwehr unter Kontrolle gebracht, man bleibt aber vorsichtig. Die Einsatzkräfte sollten vorerst vor Ort bleiben, um ein mögliches Wiederaufflammen des Brandes zu verhindern. 

Todesopfer in Athen

Unterdessen ist im Südosten Athens ein großer Waldbrand außer Kontrolle geraten. Dutzende Häuser seien ausgebrannt, berichteten Reporter:innen vor Ort. 

Ein älterer Mann sei in seinem abgelegenen Haus ums Leben gekommen, teilte der Sprecher der Feuerwehr, Vassilis Vathrakogiannis, mit. Die Leiche wurde von den Einsatzkräften gefunden. Vorsorglich wurden bereits mehrere Ortschaften evakuiert.

Nach Angaben der Behörden sind derzeit drei Löschflugzeuge und fünf Hubschrauber im Einsatz, um die Flammen aus der Luft zu bekämpfen. Touristische Einrichtungen sind nach Berichten von Reportern vor Ort bisher nicht in Gefahr.

Das meteorologische Amt in Athen warnte vor stürmischen Winden rund um die Ägäis mit Geschwindigkeiten bis zu Stärke neun. Auch für die kommenden Tage wird erwartet, dass starke Winde die Löscharbeiten erschweren werden. 

Meteorolog:innen warnten zudem in griechischen Medien, dass aufgrund anhaltender Trockenheit selbst kleine Funken innerhalb weniger Minuten einen Großbrand auslösen könnten.

https://x.com/ekathimerini/status/1953819525444776394

Schiffsverkehr unterbrochen

Heftige Waldbrände in der Türkei hatten auch Auswirkungen auf den Schiffsverkehr. Die viel befahrene Dardanellen-Meerenge zwischen der Ägäis und dem Marmarameer werde aufgrund der Feuer nahe der Stadt Canakkale "zwischenzeitlich" gesperrt, erklärte das türkische Verkehrsministerium. 

Behörden der Provinz Canakkale ordneten zudem die Evakuierung von drei Ortschaften und einem Altenheim mit 52 Bewohnern an.

Mehr als 270 Feuerwehrleute und Sicherheitskräfte waren nach offiziellen Angaben in der Region bei der Brandbekämpfung eingesetzt. Unterstützt wurden sie demnach von acht Löschflugzeugen, vier Hubschraubern und 45 Löschfahrzeugen.

Wie auf Bildern in türkischen Medien zu sehen waren, mussten Feuerwehrkräfte eines der Fahrzeuge den Flammen überlassen. Für das Wochenende rechneten die Behörden weiter mit Hitze von bis zu 35 Grad und Windböen von bis zu 75 Stundenkilometern. 

Die Dardanellen wurden im vergangenen Jahr laut dem Verkehrsministerium von mehr als 45.800 Schiffen durchquert, die Provinz Canakkale ist bei Touristen beliebt - auch, weil sich dort die Ruinen der antiken Stadt Troja befinden.

https://x.com/hawaeather/status/1953838622299365651
Zusammenfassung
  • Nach Österreich kehrt die Hitze zurück, vielerorts ist es bereits die ganze Woche brütend heiß.
  • In Griechenland forderte ein Waldbrand einen Toten, in der Türkei stoppte das Feuer den Schiffsverkehr.
  • Eine Abkühlung ist nicht in Sicht.