Schweden hebt alle Corona-Beschränkungen auf

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Mit der Aufhebung von Publikumsgrenzen und der Empfehlung zur Arbeit im Home Office sind am Mittwoch die letzten Corona-Restriktionen in Schweden gefallen. Diverse Empfehlungen, insbesondere für Ungeimpfte, bleiben.

Am 29. September 2021 folgte Schweden seinen skandinavischen Nachbarn mit der Aufhebung der letzten, verbleibenden Corona-Maßnahmen. Dänemark und auch Norwegen haben zuletzt, ebenfalls mit Verweis auf eine erfolgreiche Impfkampagne, die "Rückkehr zur Normalität" verkündet.

Zuschauerobergrenzen und die Beschränkung der Gästeanzahl für Veranstaltungen wie zum Beispiel Sportevents, Hochzeiten oder Konzerte werden mit heute, Mittwoch, vollständig aufgehoben. "Geimpfte können praktisch so normal wie zuvor leben", sagte der Generaldirektor der Gesundheitsbehörde, Johan Carlson. Die seit Anfang der Pandemie ohnehin vergleichsweise wenigen Einschränkungen sind damit vorerst Geschichte. Einen Grünen Pass oder Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln wie in vielen anderen Ländern Europas gibt es in Schweden nicht.

Diverse Empfehlungen für ungeimpfte Erwachsene bleiben hingegen aufrecht. Diese sollen weiterhin Abstand zu anderen Menschen, besonders den Risikogruppen und Personen über 70 Jahren, halten. Außerdem sollen sich ungeimpfte Menschen bei der Einreise nach Schweden, unabhängig von etwaigen Symptomen, auf das Coronavirus testen lassen. Diese Empfehlungen gelten laut der Gesundheitsbehörde bis 31. Oktober 2021.

Im Parlament wurde außerdem das Covid-19-Gesetz, das auch vorübergehende Einschränkungen aufgrund der Corona-Situation zum Beispiel in der Gastronomie möglich macht, bis Ende Jänner nächsten Jahres verlängert. So behält sich die Regierung die Möglichkeit vor, bei Bedarf wieder neue Maßnahmen einführen zu können.

Impfkampagne läuft

Die schwedische Gesundheitsbehörde beurteilt die Durchimpfungsrate als gut genug, damit sowohl Virusverbreitung als auch die Belastung der Krankenhäuser durch die Lockerungen nicht gefährdet sind. 64 Prozent der schwedischen Bevölkerung sind doppelt geimpft, 70 Prozent haben zumindest den ersten Stich.

Dass die Impfkampagne (noch) nicht stockt, liegt auch an der verzögerten Ausrollung der Impfung für Kinder und Jugendliche. Während viele Länder der EU schon seit Monaten der Empfehlung der EU-Arzneimittelbehörde EMA folgen, auch Kinder ab 12 Jahren impfen zu können, gab die schwedische Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten diese Empfehlung erst im September aus.

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  • Mit der Aufhebung von Publikumsgrenzen und der Empfehlung zur Arbeit im Home Office sind am Mittwoch die letzten Corona-Restriktionen in Schweden gefallen. Diverse Empfehlungen, insbesondere für Ungeimpfte, bleiben.

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