Papst-Wahl
Schwarzer Rauch! Noch kein neuer Papst
Beim Konklave in Rom haben die Kardinäle am Mittwochabend im ersten Wahlgang noch keinen Papst gewählt. Aus dem Rauchfang der Sixtinischen Kapelle stieg schwarzer Rauch auf - als Zeichen, dass bei der Abstimmung kein Name die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit bekommen hatte.
Das Votum wird am Donnerstag fortgesetzt. Für die Wahl des 267. Papstes sind 89 Stimmen notwendig. Ab Donnerstag sind täglich vier Wahlgänge vorgesehen.
Papst-Wahl mit 133 Kardinälen
"Wir sind hier, um den Beistand des Heiligen Geistes zu erbitten, um sein Licht und seine Kraft zu erflehen, damit der Papst gewählt wird, den die Kirche und die Menschheit an diesem schwierigen und komplexen Wendepunkt der Geschichte benötigen", sagte Kardinaldekan Giovanni Battista Re Dienstag.
Er leitete den öffentlichen Gottesdienst in der Sixtinischen Kapelle. Dann zogen sich die Kardinäle unter dem Aufruf "Extra omnes!" in die Sixtinische Kapelle zurück.
Nachdem alle Nicht-Wahlberechtigten - also alle außer den 133 Kardinälen unter 80 Jahren - die historischen Räumlichkeiten verlassen haben, beginnt die eigentliche Papst-Wahl.
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Rätselraten über die Dauer des Wahlgangs
Die zehntausenden, auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen mussten über drei Stunden auf das Ergebnis des ersten Wahlgangs warten - länger als gedacht. Gerechnet wurde mit einem Ergebnis bereits gegen 19.00 Uhr, doch die Wartezeit verlängerte sich und die Spannung wuchs. Pilger warteten betend, kniend oder sitzend auf den Pflastersteinen auf den Rauch.
Die Gläubigen auf dem Petersplatz und die Journalisten im vatikanischen Pressesaal rätselten über die lange Wartezeit. Erst mehr als drei Stunden nach der Schließung der Tore der Sixtinischen Kapelle mit der Formel "Extra omnes" war Rauch aus dem Schornstein zu sehen.
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Konklave-Livestream
Die Tatsache, dass eine Rekordzahl an Papst-Wählern am Konklave teilnehme, könnte zur Verlängerung der Wahlprozeduren geführt haben, hieß es. Beim letzten Konklave 2013 hatten sich 115 Kardinäle an der Papst-Wahl beteiligt, diesmal sind es 133.
Auch eine gewisse Unerfahrenheit der vielen von Papst Franziskus ernannten Kardinäle mit den Wahlprozeduren könnte zu Verzögerungen beigetragen haben, wurde spekuliert.
Solange sich die Kardinäle nicht mit der erforderlichen Zweidrittel-Mehrheit auf einen Papst einigen können, werden die Stimmzettel mit einem chemischen Zusatz verbrannt, so dass schwarzer Rauch aus dem Schornstein über der Sixtinischen Kapelle emporsteigt.
Nur wenn ein neuer Papst gewählt ist, steigt weißer Rauch auf - zudem läuten dann die Glocken des Petersdoms.
Zusammenfassung
- "Extra omnes!" - "Alle raus!", heißt es in der Sixtinischen Kapelle.
- Nur mehr die 133 wahlberechtigten Kardinäle befinden sich in der historischen Kirche.
- Der erste Wahldurchgang dieser Papst-Wahl beginnt. Das Konklave im Livestream.