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Iran: Österreicher zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt

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Ein im Oktober im Iran festgenommener Österreicher ist zu einer jahrelangen Haftstrafe verurteilt worden.

Der österreichische Staatsbürger sei am Montag wegen angeblicher Spionage erstinstanzlich zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt worden, teilte das Außenministerium am Dienstagabend mit. Der iranische Botschafter sei deshalb am Dienstag ins Außenministerium zitiert worden, wo ihm "unser unmissverständlicher Protest gegen das Urteil mitgeteilt" wurde, hieß es.

Drei Österreicher inhaftiert

Bei guter Führung würden zwei Jahre der verhängten Haftstrafe auf Bewährung erlassen, teilte das Außenministerium mit, das betonte, seit Bekanntwerden der Verhaftung mit der Familie in regelmäßigem Kontakt zu sein. Dank intensiver Bemühungen hätten bisher drei Haftbesuche stattgefunden, bei denen der österreichische Botschafter im Iran den Mann treffen konnte.

Der Mann war Mitte Oktober des Vorjahres im Iran festgenommen worden. Die Festnahme stand nicht in Zusammenhang mit den Protesten im Iran. Anders als im Fall von zwei weiteren im Iran inhaftierten Österreichern ist der nun Verurteilte kein Doppelstaatsbürger, sondern besitzt nur die österreichische Staatsbürgerschaft.

Die beiden österreichisch-iranischen Doppelstaatsbürger waren ebenfalls wegen angeblicher Spionage zu jahrelangen Haftstrafen verurteilt worden. Der Wiener IT-Experte Kamran Ghaderi sitzt deshalb bereits seit 2016 in Teheran in Haft. Der Generalsekretär der Österreichisch-Iranischen Gesellschaft Massud Mossaheb, der Anfang 2019 bei einem Besuch in Teheran festgenommen wurde, wurde aus gesundheitlichen Gründen im November ein medizinischer Hafturlaub gewährt.

ribbon Zusammenfassung
  • Ein im Oktober im Iran festgenommener Österreicher ist zu einer jahrelangen Haftstrafe verurteilt worden.
  • Der österreichische Staatsbürger sei am Montag wegen angeblicher Spionage erstinstanzlich zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt worden, teilte das Außenministerium am Dienstagabend mit.
  • Der iranische Botschafter sei deshalb am Dienstag ins Außenministerium zitiert worden, wo ihm "unser unmissverständlicher Protest gegen das Urteil mitgeteilt" wurde, hieß es.