Förderungen für 21 weitere Corona-Forschungsprojekte

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21 weitere Forschungsprojekte mit Bezug zur Coronakrise werden in der zweiten Antragsrunde des Förderprogramms "Corona Emergency Call" gefördert. Darunter befinden sich sieben Vorhaben, die sich mit der Entwicklung von Schützausrüstung beschäftigen. Insgesamt fließen in der zweiten Fördertranche zehn Millionen Euro, wie die zuständigen Ministerien und die FFG am Samstag mitteilten.

21 weitere Forschungsprojekte mit Bezug zur Coronakrise werden in der zweiten Antragsrunde des Förderprogramms "Corona Emergency Call" gefördert. Darunter befinden sich sieben Vorhaben, die sich mit der Entwicklung von Schützausrüstung beschäftigen. Insgesamt fließen in der zweiten Fördertranche zehn Millionen Euro, wie die zuständigen Ministerien und die FFG am Samstag mitteilten.

26 Mio. Euro schwer ist der "Corona Emergency Call" der Bundesregierung, in dessen Rahmen bereits Ende April 24 Projekte mit insgesamt 16 Mio. Euro unterstützt wurden. In der ersten Tranche lag der Schwerpunkt noch stärker auf der Entwicklung von Diagnostika (zwölf Projekte). Im zweiten Teil der über die Forschungsförderungsgesellschaft FFG in einem beschleunigten Vergabeverfahren abgewickelten Förderschiene widmen sich nun mit sieben Projekten die meisten schwerpunktmäßig Schutzmaterialien und -ausrüstungen.

"Wir haben in diesen Produktionsfeldern hervorragende Unternehmen in Österreich", so Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Wirtschaftsministerin Magarete Schramböck (ÖVP). Man verfolge mit der Ausschreibung auch das Ziel, die Produktion wichtiger medizinischer Güter wie Schutzbekleidungen wieder nach Österreich zurück zu holen, heißt es.

In diesem Bereich engagiert sich auch die Lenzing AG (OÖ), die in ihrem Projekt die Produktion von "Cellulose Vliesen" vorantreiben wird. Dem im Zuge der Krise aufgetretenen Mangel an komplexer und maßgeschneiderter Schutzausrüstung möchte die HAGE3D GmbH (Steiermark) entgegentreten. Die burgenländische Firma BHM-Tech beschäftigt sich mit Schutzmasken mit Sprachverstärkern. Eine wiederverwendbare Maske mit Sichtfenster beim Mund entwickelt die Firma Neuwirth Design aus Wien. Ebenfalls kein "Wegwerfprodukt" sollen die Masken der Haratech GmbH (OÖ) sein. Der Aufbau einer Schutzmasken-Produktionsstrecke in Vorarlberg ist Ziel der Grabher Günter Textilveredelungs GmbH und auch die Tiroler KS Kneissl & Senn Technologie GmbH befasst sich mit der Herstellung von Atemschutzmasken.

Im Feld der "Diagnostika" (sechs Projekte) findet sich die Wiener NBS-C BioScience & Consulting GmbH, die eine Analyseplattform für Therapeutika und Vakzine anvisiert. Einen Geruchstest mittels Messgerät zum raschen Erkennen potenziell Infizierter entwickelt die Genius5-Instruments GmbH (NÖ). Auch im Bereich der Testentwicklung arbeitet die Cube Dx GmbH (NÖ). Ein "innovatives Detektionssystem" für bereits entwickelte Abwehrkräfte gegen SARS-CoV-2 hat die Bender MedSystems GmbH (Wien) zu Ziel. Ebenfalls in Wien setzt sich das Zentrum für klinische Immunologie (ITK) mit der Untersuchung des Immunsystems auf das sogenannte Makrophagen-Aktivierungs-Syndrom auseinander. Die Firma Prospective Instruments (Vorarlberg) will das Virus mittels Spektroskopie nachweisen.

Im Feld der "Infektionskontrolle" wird das TU Wien-Spin-off dwh rund um den Simulationsexperten Niki Popper bei der Weiterentwicklung seiner Simulationsmodelle, die Symptoma GmbH (OÖ) bei einem Screeningverfahren mittels Chatbot und die Firma Solgenium (OÖ) bei der Entwicklung eines Entscheidungs- und Planungsinstruments unterstützt. Im Bereich "Desinfektion" arbeitet die Tiroler Firma Med-El an einem viruziden und antibakteriellen Aerosol, die Firma Saubermacher (Steiermark) beschäftigt sich mit der Wiederaufbereitung von medizinischer Schutzausrüstung und auch das steirische Unternehmen Christof Systems befasst sich mit Recycling-Ansätzen.

Die Entwicklung eines Therapeutikums, das Entzündungen in der Lunge und anderen Organen im Zuge von Covid-19-Erkrankungen entgegenwirkt, möchte die Wiener Scarletred GmbH vorantreiben. "Digitale Signaturen mit Blockchain-Technologien" der Firma A-Trust (Wien) sollen darüber hinaus zukünftig beim Austausch von Informationen zur Pandemie helfen.

Unter den 45 im Rahmen der gesamten Förderschiene unterstützen Vorhaben werden 19 in der Bundeshauptstadt, sieben in der Steiermark und je fünf in Tirol und Oberösterreich abgewickelt. In Vorarlberg sind dies drei Projekte, gefolgt von Niederösterreich und Salzburg (je zwei) sowie je eines in Kärnten und dem Burgenland.

ribbon Zusammenfassung
  • 21 weitere Forschungsprojekte mit Bezug zur Coronakrise werden in der zweiten Antragsrunde des Förderprogramms "Corona Emergency Call" gefördert.
  • Darunter befinden sich sieben Vorhaben, die sich mit der Entwicklung von Schützausrüstung beschäftigen.
  • Einen Geruchstest mittels Messgerät zum raschen Erkennen potenziell Infizierter entwickelt die Genius5-Instruments GmbH (NÖ).
  • Auch im Bereich der Testentwicklung arbeitet die Cube Dx GmbH (NÖ).

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