Gamescom DeutschlandAPA/AFP/Ina FASSBENDER

Wirbel bei Start

Razzia bei Gamescom: Verdachtsfälle auf Schwarzarbeit

21. Aug. 2025 · Lesedauer 2 min

Die Gamescom in Deutschland startete mit einer Großrazzia. Der Zoll soll fast 50 Fälle von mutmaßlicher Schwarzarbeit aufgedeckt haben. Es soll unter anderem auch Hinweise auf Missbrauch von Sozialleistungen geben, wie deutsche Medien berichten.

Kurz nach der Eröffnung der Computerspielmesse Gamescom in Köln hat der Zoll eine Großrazzia abgehalten. Der Grund: Verdacht auf Schwarzarbeit in der Ordner- und Sicherheitsbranche.

In fast 50 Fällen gab es Hinweise, dass die Betroffenen von ihrem Arbeitgeber nicht ordnungsgemäß zur Sozialversicherung gemeldet wurden. Der berichtet "NTV" am Mittwoch unter Berufung auf das Hauptzollamt Köln.

Minderjähriger als Ordner eingesetzt

Bisherigen Erkenntnissen zufolge hätten drei Arbeitgeber auch nicht den vorgeschriebenen Mindestlohn gezahlt. Das Hauptzollamt sprach zudem von ersten Hinweisen auf zwölf Fälle von möglichem Sozialleistungsbetrug.

Dabei gehe es unter anderem um nicht gemeldete Beschäftigungen trotz gleichzeitigen Bezugs von Bürgergeld. In einem Fall sei sogar ein 17-Jähriger als Ordner eingesetzt worden, wie "ZDF" berichtet.

Bereits in der Vergangenheit soll der Zoll Minderjährige unter den Sicherheitskräften angetroffen haben.

Arbeitgeber nur mit Vornamen bekannt

Der Zoll rückte bei der Gamescom mit fast 60 Einsatzkräften an und sicherte Medienberichten zufolge alle Zugänge ab. Danach prüften Ermittler:innen fast 150 Beschäftigte von mehr als 40 Sicherheitsunternehmen.

"Zahlreiche Ordnungskräfte gaben an, den ersten Tag zu arbeiten", wird ein Pressesprecher des Hauptzollamts zu dem Einsatz auf der Gamescom von NTV zitiert.

Von ihrem Arbeitgeber kannten einige Beschäftigte nur den Vornamen oder konnten die Firma, für die sie eigentlich arbeiten, nennen. Das sei ein bekanntes Problem, das durch die "nicht leicht zu durchschauenden Subunternehmer-Geflechte in der Sicherheitsbranche entsteht."

Die Gamescom ist die größte Computerspielmesse der Welt. Am Mittwoch war die Kölner Messer zunächst für das Fachpublikum eröffent. Ab Donnerstag ist dann für vier Tage die Eröffnung für das breite Publikum geplant.

Zusammenfassung
  • Kurz nach Eröffnung der Gamescom in Köln hat der Zoll eine Großrazzia wegen Verdachts auf Schwarzarbeit durchgeführt.
  • Laut Medienberichten wurden fast 50 mutmaßliche Fälle von Schwarzarbeit, vor allem in der Ordner- und Sicherheitsbranche, aufgedeckt.
  • Es gibt zudem Hinweise auf Missbrauch von Sozialleistungen im Zusammenhang mit den Verdachtsfällen.