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Ein Viertel aller Alko-Unfälle passiert im Juli und August

21. Juli 2025 · Lesedauer 2 min

Im Vorjahr haben sich knapp ein Viertel aller Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss im Straßenverkehr im Juli und August ereignet. 24 Prozent der insgesamt 2.705 Unglücke fielen in diese Sommermonate, warnte der ÖAMTC am Montag. 2024 kamen laut Statistik Austria zudem so viele Menschen wie seit 2018 nicht bei Alko-Unfällen ums Leben, es gab 33 Tote und mehr als 3.000 Verletzte. Immer öfter fahren Unfalllenkerinnen und -lenker von einspurigen Fahrzeugen unter Alkoholeinfluss.

Die Unfälle unter Alkoholeinfluss machten mehr als sieben Prozent aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden im Jahr 2024 aus. "Die hohe Zahl an Alkoholunfällen ist besorgniserregend und verdeutlicht einmal mehr, dass die negativen Auswirkungen alkoholischer Getränke im Straßenverkehr viel zu oft unterschätzt werden", erläuterte ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger in einer Aussendung.

"Im Juli und August werden meist die Höchststände an Alkoholunfällen erreicht", hielt Seidenberger fest. "Die Gefahren des Alkohols werden in geselligen Runden bei sommerlichen Temperaturen leider häufig vergessen bzw. verdrängt", berichtete sie. Am häufigsten finden Alkoholunfälle mit Personenschaden an Samstagen statt - mehr als ein Fünftel der Unfälle entfiel im Vorjahr auf diesen Wochentag.

Die meisten Unfälle unter Alkoholeinfluss sind "Alleinunfälle" (über 60 Prozent) - der Verkehrsteilnehmer ist also selbst Auslöser und die Unfälle passieren ohne Beteiligung anderer. Zu 86 Prozent sind es Männer, die als Lenker oder Fußgänger alkoholisiert an Verkehrsunfällen beteiligt sind.

Rechtliche Folgen

"Die Zahlen der alkoholisiert an Unfällen beteiligten Pkw-Lenkerinnen und -lenkern gehen von Jahr zu Jahr zurück. Unterdessen ist die prozentuelle Beteiligung anderer Mobilitätsformen bei Alko-Unfällen teilweise stark angestiegen – und zwar bei Radfahrenden (25 Prozent), Lenkerinnen und Lenkern von (E-)Scootern (11,5 Prozent) und Motorradfahrenden (knapp fünf Prozent)", erläuterte Seidenberger.

Die ÖAMTC-Verkehrspsychologin verwies auch auf hohe Verkehrsstrafen von bis zu 5.900 Euro. Die Haftpflichtversicherung kann bei einem Unfall mit mehr als 0,8 Promille bis zu 11.000 Euro auf dem Regressweg zurückverlangen und die Rechtsschutz- wie auch die Kaskoversicherung sind in dem Fall leistungsfrei. "Wer fährt, trinkt nicht und wer trinkt, fährt nicht", empfahl Seidenberger.

Zusammenfassung
  • Im Juli und August 2024 ereigneten sich 24 Prozent der insgesamt 2.705 Alko-Unfälle, bei denen 33 Menschen starben und mehr als 3.000 verletzt wurden.
  • Über sieben Prozent aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden waren auf Alkohol zurückzuführen, wobei mehr als 60 Prozent dieser Unfälle Alleinunfälle waren und 86 Prozent der alkoholisierten Unfallbeteiligten Männer sind.
  • Der Anteil von Radfahrenden (25 Prozent), (E-)Scooter-Fahrenden (11,5 Prozent) und Motorradfahrenden (knapp fünf Prozent) an Alko-Unfällen steigt, während die Zahl der alkoholisierten Pkw-Lenkerinnen und -Lenker sinkt.