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Angriff

Tödliche Selfies: Tourist kam Bär in Rumänien viel zu nahe

07. Juli 2025 · Lesedauer 2 min

Ein italienischer Urlauber wurde am 3. Juli in den Karpaten bei einem Bärenangriff getötet. Neue Details offenbaren, wie sich der 48-Jährige in die tödliche Situation begeben hatte.

Der Italiener war auf seinem Motorrad auf der Transfogarascher Hochstraße in Rumänien unterwegs. Dabei handelt es sich um eine beliebte Strecke für Motorradfahrer:innen aus aller Welt, die mit einem spektakulären Ausblick besticht.

Wovor allerdings offen gewarnt wird: den Braunbären, die in den Wäldern leben, zu nahe zu kommen oder sie gar zu füttern. Dutzende Schilder entlang der Straße weisen auf die Gefahr durch Bären hin.

Der 48-Jährige ignorierte offenbar jede Warnung. Schon Tage vor seinem tragischen Tod fotografierte er die Wildtiere aus nächste Nähe, posierte für Selfies mit Braunbären im Hintergrund. 

Das gab die rumänische Polizei am Montag bekannt, nachdem auf dem Smartphone des Mannes dutzende Fotos und Videos gefunden wurden.

Füttern verboten

Den Ermittlungen zufolge, hielt der Mann mit seinem Motorrad auch am vergangenen Donnerstag vor einem Schild an, das explizit vor Bären warnte. Er soll den Tieren, wohl einer Bärenmutter und ihren Kindern verbotenerweise Futter angeboten haben. Kurz vor seinem Tod entstand ein letztes Foto, es zeigt den Angriff der Bärenmutter.

Autofahrer, die sahen, wie die Bärin den Mann in den Wald zerrte, verständigten die Einsatzkräfte. Der 48-Jährige verstarb. Als die Bärin die Einsatzkräfte angriff, wurde sie erschossen.

In dem Gebiet in Rumänien leben über 100 Braunbären. Wenn Touristen sie verbotenerweise mit Futter anlocken, verlieren sie ihre natürliche Scheu und können entgegen ihrer Natur auch für Menschen zur Gefahr werden.

Video: Was tun, wenn man Bären begegnet?

Zusammenfassung
  • Ein 48-jähriger italienischer Motorradfahrer wurde am 3. Juli auf der Transfogarascher Hochstraße in Rumänien von einer Bärin getötet, nachdem er mehrfach Warnungen ignoriert und die Tiere aus nächster Nähe fotografiert sowie gefüttert hatte.
  • Trotz dutzender Warnschilder entlang der beliebten Strecke hielt der Tourist vor einem Bärenwarnschild an und wollte die Bärenmutter mit ihren Kindern füttern.
  • Im betroffenen Gebiet leben über 100 Braunbären, die durch das verbotene Anlocken mit Futter ihre natürliche Scheu verlieren und dadurch für Menschen zur Gefahr werden können.