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Reich: Durchseuchung mit Omikron "wird passieren"

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Die GECKO-Chefin Katharina Reich spricht nun ganz offen davon, dass die "Durchseuchung" passieren werde. Auch wenn das ein "negativ behaftetes Wording" sei.

Wegen der rasanten Ausbreitung der neuen Variante Omikron rechnet das Prognosekonsortium schon ab kommender Woche mit bis zu 15.000 Neuinfektionen täglich. Auch die WHO warnt vor einer "Flutwelle" an Neuinfektionen durch die Omikron-Variante. Sie sei "so riesig und schnell", dass sie weltweit zu einer Überlastung des Gesundheitssystems führe. 

Zwar hat die Regierung nach Beratungen mit der "gesamtstaatlichen Covid-Krisenkoordination" (GECKO) am Donnerstag weitere Maßnahmen bekanntgegeben, dennoch wird nun ganz offen von der "Durchseuchung" gesprochen. Die Maßnahmen - darunter eine FFP2-Maskenpflicht im Freien und die 2G-Kontrollpflicht im Handel - sollen die kritische Infrastruktur aufrecht erhalten, aber nicht unbedingt die Infektionszahlen senken. 

Quarantäne gelockert

So gilt man künftig nicht mehr als Kontaktperson, wenn man dreifach geimpft ist oder wenn man bei einem Kontakt mit einer infizierten Person eine FFP2-Maske getragen hat. Ist man täglich negativ getestet, soll man als Mitarbeiter in der kritischen Infrastruktur auch weiterhin arbeiten gehen können. Lockdown oder Schulschließungen sind aktuell nicht geplant. 

Mehr dazu:

Auch die GECKO-Chefin und Chief Medical Officer im Gesundheitsministerium Katharina Reich spricht nun im "Ö1-Morgenjournal" davon, dass die Durchseuchung passieren werde. Zwar sei das Wort Durchseuchung "ein negativ behaftetes Wording, ein Begriff, der Angst macht", Omikron sei aber "so ansteckend, dass wir nicht daran vorbeikommen." Mit einer Impfung, insbesondere einer Dreifachimpfung, sei man aber gut geschützt - einen Teil der Gesellschaft habe man aber noch nicht erreicht.

"Paradigmenwechsel"

Auch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sagte im Interview mit der "ZiB 2", dass Omikron einen "Paragdimenwechsel" bringe. Er verwies darauf, dass bisher eine von vier Personen, die aufgrund einer Infektion mit der Delta-Variante ins Spital eingeliefert werden musste, auch intensivmedizinische Behandlung benötigte. Bei Omikron sei das eine von zehn Personen.

An der Einführung der Impfpflicht Anfang Februar will Mückstein jedenfalls festhalten. Man wisse zwar, dass die Impfung bei Omikron eingeschränkt wirke, aber noch gut vor schweren Verläufen schütze.

Mehr dazu:

ribbon Zusammenfassung
  • Wegen der rasanten Ausbreitung der neuen Variante Omikron rechnet das Prognosekonsortium schon ab kommender Woche mit bis zu 15.000 Neuinfektionen täglich.
  • Zwar hat die Regierung nach Beratungen mit der "gesamtstaatlichen Covid-Krisenkoordination" (GECKO) am Donnerstag weitere Maßnahmen bekanntgegeben, dennoch wird nun ganz offen von der "Durchseuchung" gesprochen.
  • Auch die GECKO-Chefin und Chief Medical Officer im Gesundheitsministerium Katharina Reich spricht nun im "Ö1-Morgenjournal" davon, dass die Durchseuchung passieren werde.
  • Zwar sei das Wort Durchseuchung "ein negativ behaftetes Wording, ein Begriff, der Angst macht", Omikron sei aber "so ansteckend, dass wir nicht daran vorbeikommen."
  • Mit einer Impfung, insbesondere einer Dreifachimpfung, sei man aber gut geschützt - einen Teil der Gesellschaft habe man aber noch nicht erreicht.
  • Auch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sagte im Interview mit der "ZiB 2", dass Omikron einen "Paragdimenwechsel" bringe.

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