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5 Tipps, wie man sicher Geld anlegt

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Gründe zum Sparen gibt es viele, aber die verschiedenen Möglichkeiten wirken oft kompliziert. Vielen fällt es außerdem schwer, jeden Monat etwas auf die Seite zu legen. Wie kann ich mein Geld vermehren und was muss ich dabei beachten?

Mit Sparbuch und Bausparer können die meisten noch etwas anfangen, für viele wird es bei Aktien, ETFs und Brokern dann aber zu kompliziert. Doch bevor man entscheidet, wie man sein Erspartes anlegt, muss man sich noch einige Fragen stellen.

Vorneweg der wichtige, wenn auch ernüchternde Hinweis: Über Nacht wird niemand zum Millionär. Je höher die Gewinne, desto höher auch das Risiko. Wem riesige Gewinne bei kleinem Risiko versprochen werden, sollte extrem vorsichtig sein.  

PULS 24 hat mit mehreren Finanzexperten gesprochen. Das sind die wichtigsten Tipps, wenn man Geld auf der Seite hat oder vorhat, langfristig ein (kleines) Vermögen aufzubauen.

Wie spart man richtig? Der Notgroschen zuerst

Das Wichtigste zuerst: bevor man darüber nachdenkt, sein Geld am Kapitalmarkt zu investieren oder für mehrere Jahre in einem Sparprodukt zu binden, empfehlen Experten einen sogenannten "Notgroschen". Dieser liegt im idealerweise auf einem Sparkonto, auf das man sofort Zugriff hat. So bekommt man trotzdem noch Zinsen, ist aber bei Notfällen flexibel.

Doch wie viel Geld sollte man für Notfälle auf der Seite haben? Eine gängige Faustregel legt zumindest drei Monatsgehälter nahe. Finanzexperte Alexander Putz meinte im PULS 24 Gespräch dazu aber: "So viel wie nötig, so wenig wie möglich". Für einen jungen Menschen in den 20ern seien 2.000 bis 3.000 Euro "völlig ausreichend".

Geldreserve für schlechte Zeiten

Etwas mehr könnte nötig sein, wenn man etwa ein Auto hat und darauf angewiesen ist. Da könnte ein Unfall oder eine große Reparatur unter Umständen höhere Kosten verursachen.

Notfälle, für diese Rücklage nötig werden, könnte auch ein kaputter Computer oder auch eine plötzliche Kündigung sein. "Dafür sollte man keine langfristigen Anlagen auflösen müssen", so Finanzexperte Stefan Goldschmidt, Vortragender an der Wiener Börse Akademie.

Was ist mein Ziel beim Investieren?

Wichtig für die Wahl der Anlageform ist, wann man das angesparte Geld wieder braucht. Wenn man in einigen Jahren ein neues Auto kaufen will oder einen großen Urlaub plant, empfiehlt Finanzexperte Bernd Lausecker vom Verein für Konsumenteninformation (VKI) sogenanntes Zielsparen, da auf wenige Jahre Investments am Aktienmarkt nicht zwangsläufig Erfolg bringen. Das kann mit Produkten erfolgen, die Zinsen abwerfen: zum Beispiel Sparkonten oder Bauspar-Verträge.

Je langfristiger man sein Geld anlegen möchte, desto eher empfehlen Finanzexperten Investments am Kapitalmarkt. Vor allem der Zinseszinseffekt und langfristige Kursgewinne helfen enorm beim Vermögensaufbau. 

Wie viel Geld sollte ich pro Monat sparen?

Sind einem die Ziele klar, sollte man sich fragen: "Was kann ich mir überhaupt leisten, zu sparen", so Lausecker. Dafür sollte man sich anschauen, wie viel Geld einem denn am Ende des Monats übrigbleibe. Die Sparvorsätze sollte man dann "nicht zu knapp kalkulieren". Denn es ist "fatal, wenn einem dann zum Leben nicht mehr genug bleibt", so der VKI-Finanzexperte.

Dazu gibt es gängige Faustregeln - die lassen sich im Alltag aber oft nicht umsetzen. Die bekannte 50-30-20-Regel sieht vor, dass man 50 Prozent seines Einkommens für lebenswichtige Ausgaben wie Miete und Lebensmittel plant. 30 weitere Prozent sollten für persönliche Ausgaben und 20 Prozent für das Sparen verwendet werden.

Die wichtigste Regel beim Investieren: "Disziplin"

Selbst wenn man das nicht schafft – auch kleine Beträge können über lange Zeit einen großen Effekt haben, vor allem bei Anlagen am Kapitalmarkt. Alexander Putz wies auf die wichtigste Regel beim Sparen und dem Vermögensaufbau hin: "Disziplin". Wenn man seine Vorsätze über längere Zeit konsequent umsetzt, erhöhen sich die Chancen auf Erfolg dramatisch.

"Lieber jetzt schon 50 Euro im Monat auf die Seite zu legen als irgendwann später, wenn man sich mehr leisten kann", sagte Erwin Hof, Leiter der Wiener Börse Akademie. "Je früher man beginnt, desto besser", meinte er. Das könne auch frustrierend sein, denn gerade am Anfang, "da geht nichts weiter", so Hof. Doch gerade dann wieder hinzuschmeißen, "das ist ganz schlecht". 

In was sollte man als Anfänger investieren?

Wenn diese Fragen geklärt sind, stellt sich nun die Frage, wie man sein Geld anlegen kann. Neben Investments wie in Edelmetalle, Immobilien oder auch spekulative, sehr riskante Anlagen wie in Kryptowährungen oder Sammlerstücke, gibt es vor allem zwei gängige Möglichkeiten, wie man sein Geld vermehren kann:

Welche Chancen, Risiken und Möglichkeiten sich durch die verschiedenen Anlageformen bieten, stellt PULS 24 in einer Artikelserie vor:

ribbon Zusammenfassung
  • Gründe zum Sparen gibt es viele, aber die verschiedenen Möglichkeiten wirken oft kompliziert.
  • Wie kann ich mein Geld vermehren und was muss ich dabei beachten?
  • Vorneweg der wichtige, wenn auch ernüchternde Hinweis: Über Nacht wird niemand Millionär.
  • Das sind die wichtigsten Tipps, wenn man Geld auf der Seite hat oder vorhat, langfristig ein (kleines) Vermögen aufzubauen.

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